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Auswirkungen von Cortison auf Impfwirkung
Reihenfolge 

Verfasst am: 11.03.2021, 23:42
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Liebes Moorhuhn05,
zur 1.: Impfungen sind bei Dosierungen von Prednisolon unter 20 mg/Tag möglich. Sie liegen mit 7,5 mg deutlich darunter, eine Impfung ist somit möglich. Stelara hat nach allem was wir wissen keinen zusätzlichen Einfluss auf den Impferfolg. Die Wahrscheinlichkeit für Impfreaktionen ist davon nicht abhängig.
Zu 2.: Alle bisher zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich nur marginal bezüglich ihrer Wirkung, eine schwere Covid-19 Erkrankung zu bekommen, ein relevanter Unterschied ist nicht bekannt.
Zu 3.: Die Bedeutung der Antikörperbestimmung hängt von der Methodik ab, mit der gemessen wurde. Wie relevant diese Antikörperbestimmung wirklich ist, weiß keiner so genau. Deshalb sind Aussagen zur 3. Und 4. Impfung abhängig vom Antikörperspiegel mit Vorsicht zu genießen, die Krankenkassen zahlen diese Bestimmung meines Wissens nach nicht.
Zu 4.: Allergische Reaktionen auf Medikamente erhöhen zwar das Risiko, auch auf eine Impfung allergisch zu reagieren, die Lebendimpfungen gegen Masern, Mumps und Röteln – sie sind bei Rheumapatienten unter Immunsuppression kontraindiziert - haben Sie ohne Probleme überstanden. Eine Überwachung von ca. 30 Minuten nach der Impfung ist bei Ihnen notwendig, damit man intervenieren kann, sollte was passieren.

Das Risiko der Impfung ist deutlich geringer als das Risiko der Corona-Infektion, das sollte man sich immer vor Augen halten!
Alles Gute, S. Schewe


Verfasst am: 11.03.2021, 12:13
Dabei seit: 11.03.2021
Beiträge: 1

Hallo zusammen,

schön, dass ich hier die Möglichkeit habe, meine Fragen stellen zu können.

Kurz zu mir:
Ich bin 31, m, habe seit Geburt Morbus Crohn und seit etwa 2000 JIA, 2008 diagnostiziert. Ich gehöre zur Impfstoffgruppe 3, da anscheinend chronisch-kranke Menschen mit Immunsuppression in Deutschland keine Lobby haben.

Nachdem ich 8 Jahre lang Remicade (Infliximab) erfolgreich bekommen hatte und sich Antikörper gebildet haben, erhalte ich seit August alle 8 Wochen Stelara (Ustekinumab). Dies wirkt für den Crohn super, fürs Rheuma nicht gut. Entsprechend bin ich derzeit nicht gut eingestellt und nehme aktuell aufgrund eines Schubes wieder mehr Prednisolon. Statt der 5 mg bin ich nach einem größeren Cortison-Stoß nun bei 9,5 mg.

Meine Fragen:

1) Wie wichtig ist es, beim Cortison vor einer Impfung wieder unter 7,5 mg (oder weniger) zu kommen? Verringert so viel Cortison (zusammen mit Stelara) die Impfwirkung massiv? Oder steigt die Wahrscheinlichkeit von Impfreaktionen?

2) Ist es bei den Vorraussetzungen besser den Impfstoff von BioNTech oder Moderna zu erhalten, da diese eine bessere Impfwirkung haben?

3) Bei Menschen mit Immunsuppression soll einige Zeit nach der Impfung der Titter bestimmt werden. Ggf. soll eine 3. oder 4. Impfung folgen, wenn sich nicht genügend Antikörper gebildet haben.
Wird die Bestimmung der Titter von der Krankenkasse übernommen? Oder muss man dafür bezahlen? Wann (zeitlich gesehen) macht diese Bestimmung nach der 2. Impfung Sinn?

Wichtig in diesem Zusammenhang: Als Kleinkind habe ich nie Titter nach der Masern, Mumps, Röteln-Impfung entwickelt.

4) Ich habe verschiedene allergische Reaktionen/Schocks auf Medikamente gehabt. Gibt es deswegen bei der Wahl des Impfstoffes was zu beachten? Wegen der Adjuvantien ...

– Ferrinject-Infusion
– Ciprofloxacin-Infusion
- Levofloxacin-Infusion
- Remicade (Infliximab), nach 8 Jahren

Vielen Dank vorab!




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