Liebe lina 972,
ich denke, dass die Impfung im Kleinkindesalter die entzündliche Rheumaerkrankung verursacht hat, ist doch sehr unwahrscheinlich. Deutlich wahrscheinlicher ist, dass Sie die Erkrankung mit oder ohne Impfung vermutlich bekommen hätten. Aber das sind Spekulationen, die uns jetzt nicht weiterhelfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie durch eine Corona-Impfung jetzt ihre Erkrankung verstärken, ist sehr gering. Bisher jedenfalls gibt es keine validen Daten dazu, dass durch die Impfung – egal welchen Impfstoff Sie bekommen – mit den zugelassenen Impfstoffen eine langfristige Schädigung bei Rheumapatienten ausgelöst wird und das obwohl mittlerweile viele Millionen Menschen weltweit geimpft wurden. Um das etwas sicherer beurteilen zu können, beginnt gerade eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, an der sich alle schon geimpften Rheumapatienten beteiligen sollten.
Sie können trotz Ihrer Therapie mit Etanercept sich impfen lassen, so meine persönliche Einschätzung, sollten nur Etanercept einmal aussetzen, oder 1-2 Tage vorziehen oder später spritzen, falls der Impftermin mit ihrer nächsten Etanercept Injektion zusammenfällt.
Alles Gute, S. Schewe
Impfung bei JIA die erstmals nach Impfung auftrat + überstandene Covid-Infektion
ReihenfolgeHallo,
ich habe seit fast 19 Jahren JIA, welche erstmals nach einer Impfung im Kleinkindalter auftrat. Seither wurde ich nicht mehr geimpft, da mir von meinen Rheumatologen davon abgeraten wurde.
Deshalb stelle ich mir nun die Frage, ob ich es "riskieren" soll, mich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, zumal ich mich Ende 2020 mit einem milden bis mäßigem Verlauf ohne Folgeschäden infiziert hatte.
Ich nehme momentan Etanercept ein. Könnte das ein zusätzliches Risiko bei einer Impfung darstellen?
Würde ich im Falle einer indirekten Impfpflicht oder dem Erhalt eines "Green-Passes" eine Bescheinigung bekommen, nicht geimpft werden zu müssen?
Danke im Voraus für Ihre Antwort!
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.