Guten Morgen,
da es sich bei allen Impfungen gegen Covid um Passivimpfungen handelt ist das Auslösen eines Rheumaschubes durch die Impfung sehr unwahrscheinlich. Bisher haben wir auch keine Daten dazu, die dafür sprächen. Bei der Influenzaimpfung wissen wir aus allen bisherigen Untersuchungen (große bevölkerungsbasierte Studien) dass es keinen Hinweis dafür gibt dass eine Autoimmunerkrankung durch Passivimpfungen ausgelöst werden könnte oder zu Schüben führen könnte. Allerdings können all diese Impfungen mit Gelenk- und Muskelschmerzen einher gehen. Dies ist Ausdruck der Immunreaktion, die im Körper stattfindet, also Ausdruck einer guten Immunreaktion, was man sich ja bei einer Impfung wünscht.....also letztendlich ein "gutes" Zeichen. Diese Nebenwirkungen sind umso stärker je jünger ein Geimpfter ist, können aber z.B. mit Ibuprufen , Novalgin oder ähnlichen Medikamenten gut gelindert werden . Eine Erhöhung der Cortisondosis sollte vermieden werden um die Immunantwort des Körpers nicht zu unterdrücken.
Eine echte Schubauslösung kann ich mir tatsächlich nur als Stressreaktion vorstellen. Wir wissen, dass psychischer Stress Schübe auslösen kann über neuroimmunologische Mechanismen. Aus Gesprächen mit meinen Patienten weiss ich dass z.T. große Vorbehalte und Ängste gegenüber Impfungen bestehen und das kann durchaus auch eine Stressituation sein.
Wenn sie empfindlich auf impfungen reagieren, dann empfehle ich ihnen die Einnahme von Ibuprufen am Impftag schon vor der Impfung und dann die nächsten Tage bei Bedarf, ausser es gibt dafür irgendwelche anderen Kontraindikationen.
Herzlichen Gruß
Susanna Späthling

Hallo, ich habe eine massive RA und werde mit einer Kombination aus RoActemra, MTX und Prednisolon behandelt. Im letzten Herbst habe ich zum ersten Mal eine Grippeimpfung erhalten. Verursacht durch die Impfung hatte ich leichte Erkältungssymptome und einen heftigen Rheumaschub. Wie kann ein möglicher Rheumaschub durch die Corona Impfung verhindert oder wenigstens gemildert werden?