Liebe Frau Krittian,
für uns Ärzte ist die Schwierigkeit, dass es eine so klare Grenze in der Realität gar nicht gibt - von der nach wie vor beschränkten Datenlage ganz abgesehen.
Wenn Sie (fast) immer gut eingestellt waren und sonst keine Erkrankungen haben sollten die drei Medikamente aus heutiger Sicht Ihr Risiko nicht wesentlich erhöhen. Als Frau haben Sie einen Vorteil. Dann bleiben die Hintergrundrate an Infektionen (das ist ortsabhängig, aber auf den KI-Seiten zu finden) und das Alter - da sind Sie noch ziemlich jung. Theoretisch kommt dann noch die Blutgruppe dazu (0 ist besser als A), aber wir reden überall von eher kleinen Veränderungen.
Ich gehe auch davon aus, dass bei einer Verschlechterung der Situation ohnedies wieder alles zurückgefahren würde - wir hoffen, dass wir das nicht brauchen. Wenn Sie um kranke Kinder einen (2m) weiten Bogen machen, halte ich das Restrisiko daher für wahrscheinlich gut vertretbar. Viel niedriger wird es für zumindest das nächste halbe Jahr wohl nicht werden.
Letztlich ist es aber eine sehr persönliche Entscheidung, wie man diesem Restrisiko umgeht - es wirklich weitgehend zu vermeiden, würde andererseits leider relevante Einschränkungen in allen Lebensbereichen bedeuten, nicht nur in der Schule .
Alles Gute und herzliche Grüße
Martin Aringer