Das Konzept "Risikogruppe" ist aus medizinischer Sicht leider etwas realitätsfern. Sie sind so jung, dass Sie vermutlich ein deutlich geringeres Risiko eines lebensgefährlichen Verlaufs haben als gesunde 60-Jährige (und ein dramatisch geringeres als gesunde 80-Jährige) - Tocilizumab sollte keine wesentliche Rolle spielen, Sulfasalazin und Meloxicam vermutlich gar keine. Auch die JIA hat vermutlich keinen allzu großen Einfluss. Aber dennoch bleibt immer ein Restrisiko schwerer Verläufe. Also als Empfehlung vernünftige Vorsicht, aber kein Grund zu übertriebener Nervosität.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer

Bisher ist in keiner Untersuchung gezeigt worden, daß Patienten mit rheumatoider Arthritis, sofern sie gut eingestellt ist, ein höheres Corona-Risiko hätten. Das Gleiche gilt für die Medikamente, die Sie einnehmen. Bei Ro-Actemra wird sogar gegenwärtig in Studien untersucht, ob es gegen schwere Covid-Verläufe schützt. Ergebnisse gibt es allerdings noch nicht.

Guten Tag,

Ich bin 34 Jahre und habe seit 20 Jahren idiopathische Polyathritis. Seit 1,5 Jaheen spritze 1x die Woche 162mg Roactemra. Zudem nehme ich jeden Tag 500mg Sulfasalazin und 1 Tablette Meloxicam.

Cortison nehme ich nicht.

Ich wüsste gerne ob ich damit zur Risikogruppe gehöre oder nicht.

Vielen Dank schon mal und viele Grüße,
Susanne