Nein, das ist nicht so. Richtiges Händewaschen (mit Seife, mindestens 30 Sekunden und so, dass die Hände komplett gewaschen werden (https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-rheuma oder https://www.youtube.com/watch?v=HwMDo_QZkkI)) funktioniert tatsächlich. Desinfektionsmittel kann man (im Krankenhaus oder in der Arztpraxis notwendig) aber viel öfter am Tag anwenden, ohne die Haut allzu sehr zu irritieren. Einfache Mundmasken schützen allerdings weniger den Träger als seine Umgebung vor dem Träger.
Ganz kann man Infektionsgefahr und Schwere auch nicht trennen. Je mehr Viruspartikel Körperzellen infizieren können und je besser und schneller sie sich ausbereiten können, desto höher ist auch das Risiko einer schwereren Erkrankung. Dazu kommen allerdings Überreaktionen des Immunsystems, die zum Teil genetisch bedingt sein dürften, und natürlich Vorerkrankungen, bei oder nach denen man weniger Reserven hat.
Methotrexat ist eigentlich kein Immunsuppressivum (dort hätten Sie Recht), sondern eine immunmodulierende Basistherapie. Methotrexat erhöht das Risiko zumindest für andere Infektionen nicht relevant. Die Schlüsse in Bezug auf COVID-19 sind aber natürlich analog, so lange wir da keine ausreichenden Daten haben.
Herzliche Grüße
Martin Aringer