Die Frage hat sich mit der Entwicklung der letzten Tage eigentlich schon selbst beantwortet, es wird unterdessen generell davon abgeraten Kreuzfahrten in der gegenwärtigen Situation zu veranstalten - wenn ein Virusträger an Bord ist, bedeutet das eine explosive Ausbreitungsgefahr. Sie haben sowohl für Ansteckung wie auch für etwas schwereren Verlauf ein höheres Risiko als ein gleichalter Gesunder aufgrund Ihrer rheumatischen Erkrankung und der Begleiterkrankungen, das läßt sich nicht ändern. Für Verzweiflung ist dennoch kein Grund. Wir alle werden in den nächsten Monaten möglichst viel zuhause bleiben müssen und das normale soziale Leben bleibt etwas auf der Strecke. Sie sollten möglichst viel körperlich tun (z.B. Spazierengehen), das kräftigt das Immunsystem, außerdem sofern noch nicht geschehen, die Möglichkeit nützen, sich durch Impfungen gegen Begleiterkrankungen zu schützen. Alles Gute Ihr Klaus Krüger
Kreuzfahrt trotz Corona? Und weitere Fragen zum Dasein als Risikopatient.
ReihenfolgeHallo, ich bin weiblich, 35 Jahre alt und habe seit 7 Jahren rheumatoide Arthritis. Derzeit liege ich in den letzten Zügen meines ersten Schubes seit der Rheumadiagnose, der ca. im Mai 2019 begann. Aufgrund dessen liegt meine Medikation derzeit bei 15 mg MTX (als Spritze, 1 x wöchentlich) und zusätzlich 2 mg Prednisolon (1 x täglich), das weiter ausgeschlichen werden soll.
Ich habe ab Samstag eine Kreuzfahrt gebucht (mit Halt in England, Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland) und frage mich nun, ob ich als Corona-Risikopatientin diese Reise mit über 2.500 Menschen an Bord besser nicht antreten sollte? Zumal ich auch noch eine leichte Erkältung habe.
Wie ist das eigentlich: Hat man als Risikopatient nur ein erhöhtes Infektionsrisiko oder auch ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Verlauf?
Erhöht sich das Corona-Erkrankungsrisiko eigentlich, je mehr Risikofaktoren man erfüllt? Ich habe z. B. auch Übergewicht, einen Mitralklappenprolaps und Hashimoto.
Ich bin echt nicht sonderlich ängstlich, aber so langsam bekomme ich das Gefühl, die nächsten Monate, wenn möglich, allein in meiner Wohnung fristen zu müssen, wenn ich die ganzen Empfehlungen lese, nur um am Ende doch am neuen Virus zu sterben .
Vielen Dank für die Hilfe!
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.