• Rheuma-Liga Bundesverband
  • Kontakt
  • A A STRG + STRG -

    Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
    Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.

menu
Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.

MTX/Rituximab/Cortison
Reihenfolge 

Verfasst am: 09.03.2020, 21:05
Dabei seit: 07.03.2020
Beiträge: 8

Sehr geehrte Experten vielen Dank für die Antworten :-)...

Würden sie beide mir empfehlen, die Diagnosen erneut überprüfen zu lassen?? Ich bin etwas stutzig geworden, da sie beide erstaunt über meine waren!

Ich wohne in Löhne (NRW). Im Umkreis von ca. 30 km gibt es momentan 3 Coronainfizierte. Ich finde keinen weiteren, der Rituximab alle 3 Monate bekommen soll wie ich. Ich habe immer hohe Enzündungswerte diese liegen bei CRP 23 (Grenzwert 5) und Schmerzen an Gelenken Muskeln usw. Ich bin ambulante Patientin beim Prof. Aßmann (neue Leitung der Rheumaklinik im Johannes Wesling Klinikum Minden. Vorher war ich beim Prof Lakomek. Ich hatte schon mal von 2016-2018 halbjährlich Rituximab, aber ab der 3. Gabe half es nicht mehr. Dann gewechselt auf Cimcia 200 mg...die hat jetzt auch nichts mehr gebracht. Deshalb der Versuch erneut Rituximab aber diesmal alle 3 Monate und wöchentlich 10 mg Mtx und das Cortison setze ich jetzt monatlich 2,5 mg immer runter bis dann im Juni davon weg bin. Ich habe bis jetzt nicht das Gefühl gut eingestellt zu sein und bin es Leid seit der Erkrankung dauer Schmerzen zu haben. Hatte selten eine inaktive Zeit. Bin auch ratlos momentan aber will mich auch nicht gegen den Therapievorschlag stellen, weil ich jedes Mal auf eine Besserung hoffe! Wegen der Arbeit werde ich mich nochmal mit meinem Arbeitgeber in Verbindung setzen. Momentan bin ich wegen Schmerzen krankgeschrieben. Aufpassen tu ich und bin kaum unter Menschen momentan :-) weil ich Angst habe und es keine Erkenntnisse über den Krankheitsverlauf gibt.

Liebe Grüße


Verfasst am: 08.03.2020, 12:01
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Sie haben eine etwas ungewöhnliche Art der Rituximab-Therapie und auch die Kombination der Diagnosen könnte man hinterfragen, aber grundsätzlich sollte Ihr Risiko damit nicht anders sein als auch sonst bei Kollagenosen unter Methotrexat, Rituximab und Prednisolon.

Methotrexat spielt bei anderen schweren Infektionen keine große Rolle und wir haben zumindest bisher keine Hinweise, dass das bei COVID-19 anders wäre. Rituximab könnte die Antikörper-Reaktion auf eine Infektion oder in Zukunft auf eine Impfung unterdrücken. Auch hier sprechen aber die klinischen Erfahrungen mit diesem schon relativ alten Biologikum nicht dafür, dass Virusinfektionen darunter besonders zu fürchten wären. Mit hoher Sicherheit vermehrt Rituximab Ihren Haarausfall nicht. Wenn, wird der darunter eher besser. 7,5 mg Prednisolon sind annehmbar gerade noch im recht sicheren Bereich, obwohl eine weitere Reduktion schön wäre. Ergänzend käme vielleicht auch noch Hydroxychloroquin in Betracht.

Auch wenn die meisten Verläufe nach heutigem Stand mild bleiben, sollte das Ziel natürlich sein, eine Ansteckung zu vermeiden. Am wichtigsten ist ordentliches Händewaschen beim Nach-Hause-Kommen und vor jeder Mahlzeit (oder Zubereitung von Mahlzeiten). Und offensichtlich kranken Personen sollten Sie möglichst nicht zu nahe kommen - ich nehme an, solche Termine ließen sich meist auch verschieben.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 08.03.2020, 11:40
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Ich muß ganz ehrlich sagen, eine solche Kombination an Diagnosen habe ich noch nie erlebt, das sollte man nochmal überprüfen. Ebenso ist die Gabe von Rituximab alle drei Monate extrem ungewöhnlich - unter den von Ihnen genannten Diagnosen ist Rituximab nur für die rheumatoide Arthritis zugelassen, und da wird es alle sechs Monate gegeben. - Aber unabhängig von diesen Unklarheiten sind Sie wenn diese Dosierungen stimmen generell sehr infektgefährdet sowohl durch diese Rituximab-Dosis (RTX begünstigt virale Infektionen) als auch durch 7.5 mg Prednisolon. Wie groß Ihr Risiko bezüglich Coronavirus tatsächlich ist, hängt natürlich auch von der epidemiologischen Situation ab: Gibt es in Ihrer Region überhaupt Corona-Fälle? Bei Ihrer konkreten beruflichen Exposition (Parteienverkehr) würde ich unbedingt das für Sie zuständige Gesundsheitsamt hinzuziehen und unter Verweis auf Ihre Krankheit und Medikamente beraten lassen.


Verfasst am: 07.03.2020, 17:34
Dabei seit: 07.03.2020
Beiträge: 8

Hallo und vielen Dank für diese Möglichkeit.

Ich habe Rheumatoide Arthritis, Mischkollagenose, Sjögren-Syndrom, Raynaud-Syndrom, Fibromyalgi und Borreliose.

Momentan nehme ich täglich 7,5 mg Corticon,
wöchentlich MTX 10 mg, und alle drei Monate Rituximab letzte Gabe war der 18.02.20 nächste ist am 22.5.20.

Wie hoch ist das Risiko für mich? Wie würde/könnte der Krankheitsverlauf bei mir aussehen bei einer Ansteckung? Ich arbeite als Sozialarbeiterin im öffentlichen Dienst mit aufsuchender Beratung!

Wenn man alle 3 Monate Rituximab bekommt, hat das große Auswirkugen auf den Haarverlust?

Vielen lieben Dank für die Antworten




Portalinfo:
Das Forum hat 16.274 registrierte Benutzer und 5.503 Themen.

Als größte deutsche Selbsthilfe­organisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.

Kennen Sie schon die Facebook-Seite der Deutschen Rheuma-Liga? 

Videos rund um Rheuma - Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal!