Liebe Jana,
Sie schreiben, dass Ihre Tochter alle zwei Wochen RoActemra gespritzt bekommt. Ich vermute aufgrund der Dosis, dass Ihre Tochter im Kindes-oder Jugendalter ist und diese Therapie vielleicht wegen Gelenkrheuma (einer juvenilen idiopathischen Arthritis) erhält?
Zum Risiko von Kindern unter RoActemra bezüglich COVID-19 gibt es bisher keine Daten. Um diese zu gewinnen, werden jetzt weltweit, auch in Deutschland, COVID-19 Erkrankungen bei rheumakranken Kindern und Jugendlichen erfasst. Nach ersten Fallberichten aus Italien wurden immungeschwächte Kinder und Jugendliche nicht häufiger oder schwerer krank.
Die latente Tuberkulose ist vielleicht vor Beginn der RoActrema-Therapie zufällig bei der Laboruntersuchung aufgefallen? Da Ihre Tochter eine vorbeugende Behandlung mit Isoniazid über 9 Monate erhalten hat, sollten die Tuberkuloseerreger beseitigt worden sein und von dieser Seite aktuell kein zusätzliches Risiko bestehen.
Die Therapie mit RoActemra sollte bei Ihrer Tochter weiterlaufen, allerdings bei Fieber pausiert und dann Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.
Alles Gute für Sie und Ihre Tochter
Kirsten Minden