Grundsätzlich ist in aller Regel auch die behandelnde Rheumatologin/ der behandelnde Rheumatologe in so einer Situation der beste Ansprechpartner.
Die Datenlage ist aktuell noch sehr begrenzt. Bei einem jungen, sonst gesunden Psoriasisarthritis-Patienten unter einem TNF-Blocker und Methotrexat würde ich aber nach heutigem Datenstand kein wesentlich erhöhtes Risiko eines lebensgefährlichen Verlaufs annehmen.
Während sich Ihr Sohn von offensichtlich kranken Menschen möglichst etwas fernhalten sollte, ist nicht anzunehmen, dass jemand, der mehr als wenige Plätze oder Reihen im Hörsaal entfernt sitzt, ihn anstecken könnte. Das ist aktuell daher ein (zumindest noch) sehr unwahrscheinliches Szenario. Und kleinere Räume würden vermutlich nichts bringen - womöglich würden dort die Studierenden sogar dichter sitzen, was wir an Unis bei Prüfungen sonst aus ganz anderen Gründen möglichst vermeiden.
Bei nicht erforderlichen Freizeit-Veranstaltungen mit einem nicht vorhersehbaren Publikum wird die Risikoabwägung komplexer. Das hängt aber bzgl. COVID-19 auch von der konkreten Stadt ab. Zumindest für das Bundelsand hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die aktuellen Zahlen frei einsehbar auf seiner Homepage. Die Grippeimpfung würde ich unabhängig von allem anderen auf jeden Fall für eine gute Idee halten.
Martin Aringer