Hallo Julia,
Sulfasalazin ist eher ein sehr sanftes Basistherapeutikum. Extrem selten kann es unter der Therapie zu einer Agranulozytose (dann können im Knochenmark keine weißen Blutkörperchen mehr gebildet werden) kommen, was zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit führt. Deshalb sollten regelmäßige Blutkontrollen durchgeführt werden, am Anfang nach 2-3 Wochen. Sind die Blutwerte normal können sie die Dosis weiter steigern.
Die Lymphknotenschwellung bedeutet dass das Immunsystem an dieser Stelle arbeitet. Ursache sind oft Infekte im Ohren-, Nasennebenhöhlen- oder Zahnbereich. Es muss nicht eine Knochenmarksspression durch Sulfasalazin vorliegen, diese sollte aber durch die Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Ein metallischer Geschmack im Mund kann eine Nebenwirkung der Therapie sein, ein Infekt kann das aber z.B. auch machen.
Im Zweifel würde ich die Einnahme abbrechen und erst beim Rheumatologen oder Hausarzt das Blut untersuchen lassen. Wenn der metallische Geschmack danach verschwindet ist ein Zusammenhang mit Sulfasalazin wahrscheinlich. Wenn die Blutwerte ok sind könnte man zum letztendlichen Beweis nochmals einen Reexpositionsversuch machen.
Herzliche Grüße
Susanna Späthling
Sulfasalazin
ReihenfolgeGuten Tag,
bei mir wurde vor Kurzem nach 1,5 Jahren Suche nach einer Diagnose seronegative rheumatoide Arthritis festgestellt. Ich nehme jetzt seit knapp 2 Wochen Sulfasalazin 500 mg (2-0-1) und soll die Dosis in der dritten Woche auf (2-0-2) steigern.
Gleichzeitig lasse ich derzeit noch Prednisolon (aktuell 5 mg tgl.) ausschleichen.
Ich fühle seit gestern einen geschwollenen und schmerzenden Lymphknoten im Hals. Zusätzlich habe ich einen metallischen Geschmack im Mund. Sollte ich dies ärztlich abklären lassen? Der Beipackzettel des Sulfasalazin verunsichert mich etwas
Danke und viele Grüße
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.