Ich bin etwas erstaunt, weil Rinvoq eigentlich nur für die rheumatoide Arthritis und nicht für Kollagenosen zugelassen ist, aber die Zuordnung ist Sache Ihres Rheumatologen. - Ja, Prednisolon erhöht in der Regel die Leukozyten-Werte deutlich

Sehr geehrter Herr Prof. Krüger,
vielen Dank für Ihre Antwort. Gerne hier noch die fehlenden Informationen.
Ich habe nicht geschrieben, an welcher Kollagenose ich genau leide, da es sich laut Rheumatologe um eine undifferenzierte Kollagenose handelt. Laut Augenarzt habe ich auch ein Sjögren Syndrom. Meine ANA, SS-A-Ro60-Ak und Zentromer B AK sind sehr hoch. Zusätzliche habe ich noch erhöhte Rheumafaktoren.
Prednisolon versuche ich in Schritten von 1 mg monatlich zu verringern, nicht schneller. Zusätzlich nehme ich noch 15 mg Mtx und Rinvoq.
Verstehe ich richtig, dass die Leukozytenerhöhung dann eher nicht von der Grunderkrankung kommt sondern vom Prednisolon.
Viele Grüße Dumbo

Sie haben leider nicht geschrieben an welcher Erkrankung genau Sie leiden, das wäre für die komplette Beantwortung wichtig. Ja, es ist richtig, daß Prednisolon die Leukozyten erhöht, auch die Temperatur kann gering ansteigen, letzteres ist aber auch durch die Grunderkrankung möglich. Eine Dosis von 5 - 7.5 mg ist auf die Dauer leider mit beträchtlichen Langzeitrisiken verbunden, man sollte unbedingt versuchen, unter 5 mg zu kommen. Möglicherweise brauchen Sie dafür eine bessere wirksame Basistherapie (das muß aber Ihr Rheumatologe entscheiden). Eine andere mögliche Ursache, warum das Reduzieren so schlecht gelingt, könnte darin liegen, daß Sie zu große Reduzierungsschritte wählen. Nach langer Einnahme sollte höchstens um 1 mg pro Monat reduziert werden. Daß nach jedem Reduzierungsschritt ein paar Tage lang mehr Beschwerden auftreten, wäre normal, der Organismus muß sich erst an die neue Dosis gewöhnen. Alles Gute, Klaus Krüger

Liebe Experten,

ich habe einige Fragen zu Prednisolon bei rheumatischen Erkrankungen. Ich nehme in der Regel leider seit Jahren zwischen 5 mg und 7,5 mg für meine Kollagenose, in Schüben auch mehr.

Man liest immer wieder, dass Kortison die Körpertemperatur erhöht. Hat Kortison diese Auswirkung auch schon unter 7,5 mg oder ist da eine Körpertemperatur von 38 Grad eher der Krankheitsaktivität zuzuordnen?

Außerdem habe ich gehört, dass die Leukozyten sich durch Kortison erhöhen. Bei mir sind diese in den letzten Monaten trotz Basistherapie mit Mtx und Rinvoq immer etwa 20% über dem oberen Normwert. Kann dies vom Kortison bis 7,5 mg kommen oder ist dies eher ein Zeichen der Krankheitsaktivität?
Symptome hätte ich. Aber das Blutbild ist bis auf erhöhte Leukozyten und Thrombozyten, auch 20% über der oberen Norm, normal.

Wenn ich versuche das Kortison zu reduzieren, bekomme ich immer heftige Muskel-und Gelenkschmerzen. Wenn dies sich nach zwei Wochen nicht bessert, erhöhe ich wieder auf die vorherige Dosis. Welchen Zeitraum halten Sie aus Ihrer Erfahrung für sinnvoll? Sollte ich länger als zwei Wochen durchhalten? Darf es auch zu Gelenkschwellungen kommen oder sollte dann der Versuch gleich abgebrochen werden?

Vielen Dank und viele Grüße
Dumbo