Da darf ich Sie beruhigen: Ihr Sjögren-Syndrom sollte kein Problem für die Hüftendoprothesen-Operation darstellen. Weder ist ein "Schub" zu erwarten, noch erhöhen Hydroxychloroquin oder 5 mg Prednisolon das Infektions- oder Komplikationsrisiko relevant.

Mit der Anästhesistin oder dem Anästhesisten sollten Sie aber die Schleimhauttrockenheit und alle Tropfen/Öle und ähnliches besprechen, die Sie dagegen verwenden.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin 66 Jahre alt, weiblich und seit mehreren Jahren Sjoegren-Patientin mit den typischen Augen- Mund, Fatigue- sowie Gelenkbeschwerden.
Wegen beidseitiger starker Coxarthrose wurde mir jetzt eine Hüft-OP empfohlen. Da ich in meiner Sjoegren-Zeit bisher nie operiert wurde, mache ich mir Sorgen, ob ich etwas beachten muss und ob eine OP für Sjoegren-Patienten im Allgmeinen ein Risiko bedeutet. Ich hörte, dass es u. a. zu einem Rheumatischen Schub kommen kann.
Wie wichtig sind die aktuellen Laborwerte der Autoimmundiagnostik in diesem Zusammenhang?
z. B. Rheumafaktor (gesamt) im Serum: +52.5 IE/ml
Anti-CCP (CLIA): <1,5 U/ml
ANA (HEP-2-Zellen): +1:1600 Titer
ENA-Screening: +17.0 Ratio
Anti-SSA60 (Elisa): >282 U/ml
Anti-SSB (Elisa): 1.5 U/ml

Und muss ich die Medikamente absetzen?
Hydroxychloroquin 200 mg/tgl.
Prednisolon 5mg/tgl.

Herzlichen Dank und beste Grüße