Liebes Expertenteam,
mein Vater ist im Sommer 2021 an GPA erkrankt (betroffene Bereiche:HNO, Bronchien und Lunge). Er hat sechs Gaben Cyclophosphamid bekommen. Nicht lange nach der letzten Gabe gab es einen Rückfall.Und man hat sich für einen Therapiewechsel entschieden. Mit Rituximab haben die Ärzte die Krankheit in den Griff bekommen. Er befindet sich nun in der Erhaltungsphase und bekommt halbjährlich Infusionen (500mg). Die zwei Jahre (Erhaltungsphase mit Truxima) wären im Frühjahr nächsten Jahres beendet. Wie es dann weitergeht, ob in Form von Infusionen oder Tabletten wissen wir nicht. Nun zu meinen Fragen:
1. Mein Vater bekommt nicht das Original von MabThera, sondern ein Biosimilar(Truxima). Unterscheidet sich das Biosimilar Truxima vom Original in Verträglichkeit, Wirkung und auch möglichen Nebenwirkungen? Muss man bei Biosimilars mit anderen Nebenwirkungen rechnen? Und kommen Biosimilars in der Praxis häufig zur Anwendung? Ist Truxima ein gängiges Mittel, dass benutzt wird? Gibt es dazu Erfahrungswerte? Wir waren ganz überrascht, dass er nicht das Original bekommt.
2. Gibt es Erfahrungswerte und Langzeitstudien, wie lange man Biosimilars speziell Truxima in der Erhaltungsphase (bei GPA) anwenden kann? Auch über die zwei Jahre hinaus oder eher nicht aufgrund von Nebenwirkungen? Und sollte mal eine Umstellung notwendig sein, geht das ohne weiteres bei Biosimilars? Oder hat man was zu beachten? Schließt das Truxima bestimmte Anschlussmedikamente aus? Und generell gefragt, wenn ein Patient bei GPA in der Erhaltungsphase (für zwei Jahre)Rituximab (Original oder Biosimilar)bekommt, auf welches Medikament wird er aus Erfahrungswerten nach den zwei Jahren am häufigsten umgestellt? Oder bleibt man bei Rituximab?
3. Woran merkt man eine mögliche Unverträglichkeit bei Biosimilars(Truxima)? Mein Vater hat manchmal einen Ausschlag im Gesicht (auf der Nase), ihm ist warm, wenn anderen kalt ist und manchmal ist eine leichte Schwellung im Gesicht und im Übergang zum Hals bemerkbar. Wir haben aber noch nicht ausmachen können, ob es immer dann ist, wenn das Mittel besonders wirkt. Sind diese Merkmale noch hinnehmbar und normal oder schon Anzeichen für einen nötigen Therapiewechsel. Ansonsten verträgt er das Mittel gut. Und unter dem Truxima ruht die Krankheit.
Das sind jetzt viele Fragen. Aber über die Antworten würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße Isa