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Verträglichkeit von Biosimilars
Reihenfolge 

Verfasst am: 02.03.2023, 18:32
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Wenn nur mehr ein Herd zu sehen ist, dürfte das eine Narbe sein und ist kein Anhaltspunkt für eine GPA-Restaktivität. Kontrolliert sollte der eine Herd aber evtl. schon werden, um ggf. andere Erkrankungen auszuschließen. Ob das notwendig ist, hängt vom CT-Bild im Verlauf ab. Insgesamt klingt das aber sehr gut.

Mehr als 500 mg Rituximab sind in der GPA-Erhaltungstherapie in aller Regel nicht sinnvoll. Und eine klare Maximalzeit gibt es nicht.

Ich hoffe, das beantwortet Ihre Fragen.

Herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 02.03.2023, 12:26
Dabei seit: 16.11.2021
Beiträge: 14

Sehr geehrter Herr Aringer,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich hab noch zwei Rückfragen zum Rituximab: Mein Vater hatte bei Ausbruch der Erkrankung (Sommer 2021) 31 Lungenrundherde inklusive Raumforderungen. Nach der Cyclophosphamid- Behandlung wurde letztes Jahr, im Februar, noch mal ein CT der Lunge gemacht. Von den 31 Lungenrundherden waren nur noch 4 vorhanden. Auch die Raumforderungen waren weg. Letztes Jahr im Frühjahr kam der Therapiewechsel hin zu Rituximab(Truxima). Grund war der gestiegene ANCA-Wert kurz nach der 6.Gabe von Cyclophosphamid. Nun ist eine erneute Verlaufskontrolle gemacht worden. Es ist alles gut verheilt. Es ist aber von 4 noch ein kleiner Rundherd vorhanden. Wie lange dauert es in der Regel bei Lungenbeteiligung die Behandlung dieser Rundherde? Anders gefragt, wie lange kann der Heilungsprozess dauern? Kann es sein, dass das Rituximab(Truxima)nicht zu 100 Prozent angeschlagen hat? Ihn geht es sonst gut. Die Krankheit ruht. Oder dauert es einfach seine Zeit? Kann man immer davon ausgehen, dass die Lungenrundherde bei GPA wieder verschwinden oder können sie auch bleiben?
Und noch eine zweite Rückfrage: Wie lange darf das Truxima maximal in der Erhaltungsphase gegeben werden? Vier oder fünf Jahre oder sogar länger? Und sind es immer 500mg oder dürfen in der Erhaltungsphase auch 1000mg gegeben werden?
Viele Grüße Isa


Verfasst am: 01.03.2023, 09:43
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Grundsätzlich gibt es zwischen den Biosimilars und den Original-Biologika keine wesentlichen Unterschiede. Biosimilars sind meist kostengünstiger und daher heute die Regel. Das sind aber keine Billigprodukte im negativen Sinn. Die Substanzen so hinzubekommen, dass die EMA sie zulässt, schaffen nur sehr gute Pharmaunternehmen mit großer Expertise. Etwas komplizierter ist die Frage des Wechsels zwischen Original und Biosimilar oder Biosimilar und Biosimilar, aber beim Start sind Biosimilars wirklich eine gleichwertige Alternative.

Unerwünschte Wirkungen, die subjektiv auffallen, sind bei Rituximab und Rituximab-Biosimilars ungewöhnlich. Am ehesten kann es Infusionsreaktionen geben. Das meist schwierigste Problem darunter ist, dass Schutzimpfungen schlecht funktionieren. Grundsätzlich kann Rituximab aber über viele Jahre gegeben werden. Alternativ kämen Methotrexat (bei guter Nierenfunktion) oder Azathioprin in Frage.

Herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 28.02.2023, 16:33
Dabei seit: 16.11.2021
Beiträge: 14

Liebes Expertenteam,
mein Vater ist im Sommer 2021 an GPA erkrankt (betroffene Bereiche:HNO, Bronchien und Lunge). Er hat sechs Gaben Cyclophosphamid bekommen. Nicht lange nach der letzten Gabe gab es einen Rückfall.Und man hat sich für einen Therapiewechsel entschieden. Mit Rituximab haben die Ärzte die Krankheit in den Griff bekommen. Er befindet sich nun in der Erhaltungsphase und bekommt halbjährlich Infusionen (500mg). Die zwei Jahre (Erhaltungsphase mit Truxima) wären im Frühjahr nächsten Jahres beendet. Wie es dann weitergeht, ob in Form von Infusionen oder Tabletten wissen wir nicht. Nun zu meinen Fragen:
1. Mein Vater bekommt nicht das Original von MabThera, sondern ein Biosimilar(Truxima). Unterscheidet sich das Biosimilar Truxima vom Original in Verträglichkeit, Wirkung und auch möglichen Nebenwirkungen? Muss man bei Biosimilars mit anderen Nebenwirkungen rechnen? Und kommen Biosimilars in der Praxis häufig zur Anwendung? Ist Truxima ein gängiges Mittel, dass benutzt wird? Gibt es dazu Erfahrungswerte? Wir waren ganz überrascht, dass er nicht das Original bekommt.
2. Gibt es Erfahrungswerte und Langzeitstudien, wie lange man Biosimilars speziell Truxima in der Erhaltungsphase (bei GPA) anwenden kann? Auch über die zwei Jahre hinaus oder eher nicht aufgrund von Nebenwirkungen? Und sollte mal eine Umstellung notwendig sein, geht das ohne weiteres bei Biosimilars? Oder hat man was zu beachten? Schließt das Truxima bestimmte Anschlussmedikamente aus? Und generell gefragt, wenn ein Patient bei GPA in der Erhaltungsphase (für zwei Jahre)Rituximab (Original oder Biosimilar)bekommt, auf welches Medikament wird er aus Erfahrungswerten nach den zwei Jahren am häufigsten umgestellt? Oder bleibt man bei Rituximab?
3. Woran merkt man eine mögliche Unverträglichkeit bei Biosimilars(Truxima)? Mein Vater hat manchmal einen Ausschlag im Gesicht (auf der Nase), ihm ist warm, wenn anderen kalt ist und manchmal ist eine leichte Schwellung im Gesicht und im Übergang zum Hals bemerkbar. Wir haben aber noch nicht ausmachen können, ob es immer dann ist, wenn das Mittel besonders wirkt. Sind diese Merkmale noch hinnehmbar und normal oder schon Anzeichen für einen nötigen Therapiewechsel. Ansonsten verträgt er das Mittel gut. Und unter dem Truxima ruht die Krankheit.
Das sind jetzt viele Fragen. Aber über die Antworten würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße Isa




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