Quensyl ist keine etablierte Therapie einer Polymyalgia rheumatica, man müsste noch einmal genau hinterfragen, warum Quensyl seit 8 Jahren gegeben wird. Blutarmut und Eisenmangel ist eine sehr häufige Kombination und kommt bei vielen Menschen vor, besonders Frauen im Menstruationsalter durch Blutverlust bei der Periodenblutung haben dieses häufig, aber auch Ältere können das durchaus haben. Abhängig von der Ernährung, von denkbaren Blutverlusten über den Darm, Niere oder nach Unfällen, Operationen kann jeder eine Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels bekommen. Quensyl wie fast alle Medikamente können sicher sehr selten auch mal dazu beitragen, dass die roten Blutkörperchen im Knochenmark nicht mehr so gut nachgebildet werden können, das hat aber mit Eisenmangel nichts zu tun. Wenn dann auch noch ein Eisenmangel aus anderer Ursache (s. oben) dazu kommt, wird die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) noch weiter eingeschränkt. Man muss also nach Gründen für den Eisenmangel suchen, Quensyl spielt da aller Wahrscheinlichkeit nach keine Rolle.
S. Schewe
Quensyl im Zusammenhang mit Blutarmut/Eisenmangel
ReihenfolgeHallo,
ich nehme seit 8 Jahren bei der Diagnose Polymyalgia-rheumatika Quensyl 1-1.
Habe des Öfteren mit Blutarmut und Eisenmangel zu tun. Gibt es da einen Zusammenhang?
Vielen Dank & Grüße
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.