Arthrose ist eine Verschleißerkrankung, die den Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken zur Folge hat. Die Verringerung des Gelenkspaltes, eine Veränderung der Knochensubstanz sowie z.T. entzündlichen Prozessen (aktivierte Arthrose) der Gelenkinnenhaut können die Folge sein. Schmerzen und Mobilitätseinbußen sind symptomatisch.
Adipositas kann eine Ursache für eine Dauerbelastung der Gelenke (vor allem Knie, Wirbelsäule) und damit die Entstehung von Arthrose sein. Daher ist die Normalisierung des Körpergewichts eine wichtige ernährungstherapeutische Maßnahme.
Dies gelingt durch eine kaloriendefinierte, ausgewogene Ernährung nach den Empfehlungen der DGE. Also viel Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte. Eine bewusste Zufuhr von Fetten/Ölen. Fisch. Tierische Lebensmittel wir Fleisch und Wurst spielen nur eine untergeordnete Rolle. Auch der Konsum von Genussmitteln (Süßigkeiten, Knabbereien und Alkohol) ist auf eine kleine Portion pro Tag zu reduzieren.
Eine ausgewogene Ernährungsweise wie beschrieben ist immer auch eine sinnvolle Grundlage für die Ernährung bei Arthrose. Im Zusammenhang mit den entzündlichen Prozessen die bei der aktivieren Arthrose vorhanden sind, sind aus meiner Sicht die gleichen entzündungshemmenden ernährungstherapeutischen Empfehlungen wie bei der Rheumatischen Arthritis sinnvoll. (Auch, wenn hierzu bisher nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen). Dies bedeutet:
• Zusätzlich zur ausgewogenen Ernährung:
• eine deutliche Erhöhung der Zufuhr an Antioxidantien (z.B. grüne Smoothies aus Kräutern und grünem Gemüse)
• eine Erhöhung der Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren durch z.B. Leinöl, Rapsöl, Walnussöl, vor allem aber durch 1-2 Portion fettreichen Fisch (Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch) pro Woche
• eine Reduzierung von tierischen Fetten z.B. aus Butter, Ei oder Fleisch (aufgrund der entzündungsfördernden Arachidonsäure)
Bewegung in Ergänzung zur Ernährung ist ebenfalls eine wichtige therapeutische Maßnahme, um den Bewegungseinschränkungen entgegen zu wirken. Außerdem gibt es knorpelaufbauende Medikamente, die eingesetzt werden können. Auch die Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren in Kapselform wäre als ergänzende Maßnahme mit dem behandelnden Arzt abzustimmen. Zudem scheint auch der Vitamin D Spiegel im Zusammenhang mit der Erkrankung zu stehen und sollte abgeklärt, ggf. medikamentös behandelt werden.