• Rheuma-Liga Bundesverband
  • Kontakt
  • A A STRG + STRG -

    Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
    Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.

menu
Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.

Alternative zu Sulfasalazin / MTX ?
Reihenfolge 

Verfasst am: 09.11.2017, 17:17
Dabei seit: 03.02.2016
Beiträge: 2

Guten Tag "Käferchen" und "Nelli130".

Vielen Dank für Euere Beiträge. Im Moment habe ich Schonzeit bekommen und "darf" jetzt 1 Quensyl Tablette mehr nehmen. Der nächste Termin ist im Januar. Weiss noch nicht, wie ich mich entscheiden werde.

Im Prinzip geht es mir nicht schlecht. Es gibt so viele, denen es sehr viel schlechter geht.
Aber es ist wirklich so, jeder muss für sich gucken und seinen Weg mit der fiesen Krankheit
finden.

Ich wünsche Euch alles Gute.


Verfasst am: 06.11.2017, 13:10
Dabei seit: 18.05.2017
Beiträge: 91

Zitiert von: sauerland


Guten Tag liebe Experten,
vor gut 4 Jahren wurde bei mir (weiblich, 56 J.) eine beginnende chron. Polyarthritis diagnostiziert. Keine Entzündungswerte, CRP kleiner 3,38. Da sich der RF auf gut 320 erhöht hatte, ohne Entzündungswerte, habe ich nach gut 1 Jahr (also jetzt seit 3 Jahren) 1 x abends Quensyl genommen und morgens 2,5 mg kortison. In diesen 3 Jahren hatte ich aber stets beide Mittelfingerknochen leicht geschwollen.
Der Rheumafaktor ist bei jeder Kontrolle gefallen, im Frühjahr 2017 nur noch 21 (BSG zwischen 4 und 15, CRP immer kleiner 3,3. Eigentlich war ich ganz froh über diese guten Werte. Allerdings hat sich vor 2 Monaten ein 3. Finger (Zeigefinger) gemeldet und ist leicht gerötet und ganz leicht geschwollen. Dies gab meinem Rheumatologen aktuell den Anlass, dass wir stärkere Medikamente einsetzen müssen. Ein 3. geschwollener Finger hätte nach Einnahme von Quensyl nicht eintreten dürfen. Aktuell liegt BSG bei 18, RF bei 38 und CRP nach wie vor kleiner 3,38.
MTX wurde in Betracht gezogen oder auf meine Nachfrage hin Sulfasalazin. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollten von S. 4mal täglich Tabletten (Aufbau innerhalb von 4 Wochen) eingenommen werden. Dies wären dann täglich 2000 mg.
Jetzt meine Frage. Gibt es nicht noch andere Alternativen? 2000 mg täglich kann doch nicht "gesund" sein. Dies steht aus meiner Sicht zu keinem Verhältnis zu der 1 200 mg-Quensyl Tablette. Weshalb kann man Quensyl nicht erhöhen bzw.
wenn es nichts mehr bringt, weshalb muss man soviele S. Tabletten nehmen? Würden nicht 2 reichen. Damit hätte man schon eine deutliche Erhöhung erreicht.
MTX möchte ich aufgrund der Nebenwirkungen (noch) nicht nehmen. Berücksichtigen Sie bitte, dass während der letzten 4 Jahre nie Entzündungswerte aufgetreten sind, die über dem Normalbereich lagen. keinen CRPWert und aktuell einen Rheumafaktor von 38. Die Einnahme von so vielen Tabletten belastet mich enorm. Insofern wäre ich für Alternativen dankbar.
Viele Grüsse.

Hallo Sauerland,
eine Therapie sollte man sich nie anhand eines Internet-Forums "aussuchen" sondern mit seinem behandelnden Arzt besprechen.
Eine Erkrankung, auch selben Namens verläuft nie 1:1 mit einem anderen Menschen und daher sollte die Behandlung auch individuell entschieden werden. Ob ein anderer etwas gut verträgt oder nicht sagt nichts darüber aus, wie die Verträglichkeit bei Dir sein würde.

Es hat Gründe, warum man von manchen Medikamenten nur einmal die Woche (oder sogar in grösseren Abständen) und von manchen mehrere Tabletten am Tag nehmen muss. Menge und Anzahl der unterschiedlichen Medikamente darf man daher nicht gegeneinander vergleichen, die Wirkmechanismen sind mitunter unterschiedlich. Es gibt Medikamente (wie das Sulfasalazin) wo man langsam mit der Dosierung beginnt, nennt man auch "einschleichen".

Die Einnahme von Medikamenten verhindert nicht zwangsläufig, dass sich nicht trotzdem ein Schub ereignet oder sich einzelne Gelenke entzünden, daher dauert es (wie bei anderen chronischen Erkrankungen auch) mitunter eine Zeit, bis ein passendes Medikament gefunden wird.
Wenn Dir Medikamente in Tablettenform unangenehm sind könntest Du Deinen behandelnden Arzt nach Alternativen in Spritzenform fragen. Das kann aber nur er/sie entscheiden, denn er/sie kennt Dich und Deinen Gesundheitszustand, nicht jedes Medikament ist für jeden geeignet.

Drücke Dir die Daumen, dass Du bald ein passendes Medikament findest, dass Dir mehr Beschwerdefreiheit gibt.

Viele Grüsse


Verfasst am: 04.11.2017, 16:41
Dabei seit: 09.11.2011
Beiträge: 118

Grüße dich Sauerland,

leider hatte ich bisher nichts mit dem Forum aktiv am Hut. Nun bin ich über deinen Artikel gestolpert. Es ist toll, dass deine Werte gesunken sind. Sulfalazin ist unter anderem auch in ASS enthalten, das man bei Erkältung ohne Rezept in der Apotheke erhält.

Ich selbst habe eine Allergie auf Sulfalzin und bekomme Leflutamit (Arava) und musste feststellen, das dies nach MTX und Pleon mein Medikament ist. Bei allem sollest du an erster Stelle an dich denken und deine bevorstehen Jahre denken, welche du sicher mit etsprechender Lebensqualität geniesen möchtest. Deshalb solltest du wissen, dass Arthritis die Knochen zerstören kann und zwar unabhängig von Schmerz und Blutwert.

Dieses Jahr habe ich meinen Sechzigsten Geburtstag gefeiert und wurde bereits 1998 mit der gleichen Diagnose in Rente geschickt. Die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu den Schüben und der damit verminderten Lebensqualität gut zu ertragen. Dazu muss ich erläutern, dass ich seiner Zeit über drei Monate von meinen Mann gewaschen und angezogen werden musste. Vom Haushalt ganz zu schweigen. Dank der Medikamente kann ich heute noch immer meinen Haushalt und Garten selbst bewerkstelligen. Wenn manchmal auch etwas langsamer, aber ohne Hilfe von außen.

Ich wünsche dir, dass es dir trotzdem gut geht. Parallel kannst du ja bei der Rheuma-Liga mal nach der Therapie fragen. Oder dich mit Betroffenen vor Ort in einem Gesprächskreis austauschen.

Liebe Grüße Nelli


nelli 130


Verfasst am: 24.09.2017, 18:51
Dabei seit: 03.02.2016
Beiträge: 2

Guten Tag liebe Experten,
vor gut 4 Jahren wurde bei mir (weiblich, 56 J.) eine beginnende chron. Polyarthritis diagnostiziert. Keine Entzündungswerte, CRP kleiner 3,38. Da sich der RF auf gut 320 erhöht hatte, ohne Entzündungswerte, habe ich nach gut 1 Jahr (also jetzt seit 3 Jahren) 1 x abends Quensyl genommen und morgens 2,5 mg kortison. In diesen 3 Jahren hatte ich aber stets beide Mittelfingerknochen leicht geschwollen.
Der Rheumafaktor ist bei jeder Kontrolle gefallen, im Frühjahr 2017 nur noch 21 (BSG zwischen 4 und 15, CRP immer kleiner 3,3. Eigentlich war ich ganz froh über diese guten Werte. Allerdings hat sich vor 2 Monaten ein 3. Finger (Zeigefinger) gemeldet und ist leicht gerötet und ganz leicht geschwollen. Dies gab meinem Rheumatologen aktuell den Anlass, dass wir stärkere Medikamente einsetzen müssen. Ein 3. geschwollener Finger hätte nach Einnahme von Quensyl nicht eintreten dürfen. Aktuell liegt BSG bei 18, RF bei 38 und CRP nach wie vor kleiner 3,38.
MTX wurde in Betracht gezogen oder auf meine Nachfrage hin Sulfasalazin. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollten von S. 4mal täglich Tabletten (Aufbau innerhalb von 4 Wochen) eingenommen werden. Dies wären dann täglich 2000 mg.
Jetzt meine Frage. Gibt es nicht noch andere Alternativen? 2000 mg täglich kann doch nicht "gesund" sein. Dies steht aus meiner Sicht zu keinem Verhältnis zu der 1 200 mg-Quensyl Tablette. Weshalb kann man Quensyl nicht erhöhen bzw.
wenn es nichts mehr bringt, weshalb muss man soviele S. Tabletten nehmen? Würden nicht 2 reichen. Damit hätte man schon eine deutliche Erhöhung erreicht.
MTX möchte ich aufgrund der Nebenwirkungen (noch) nicht nehmen. Berücksichtigen Sie bitte, dass während der letzten 4 Jahre nie Entzündungswerte aufgetreten sind, die über dem Normalbereich lagen. keinen CRPWert und aktuell einen Rheumafaktor von 38. Die Einnahme von so vielen Tabletten belastet mich enorm. Insofern wäre ich für Alternativen dankbar.
Viele Grüsse.




Portalinfo:
Das Forum hat 16.272 registrierte Benutzer und 5.503 Themen.

Als größte deutsche Selbsthilfe­organisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.

Kennen Sie schon die Facebook-Seite der Deutschen Rheuma-Liga? 

Videos rund um Rheuma - Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal!