Hallo zusammen, mein Name ist Silvia, ich bin 32, verheiratet und lebe in der Nähe von München. Seit meinem 13. Lebensjahr bin ich Rheumatikerin (chronische juvenile Polyarthritis) und komme damit mal besser und mal schlechter zurecht. Ich habe hauptsächlich Beschwerden in den Sprunggelenken, einen Gleitwirbel im Lendenwirbelbereich und beginnende Arthrose in der Schulter und der Hüfte.
Mein Mann hat mir vor kurzem eröffnet, dass er einen Kinderwunsch hat. Diese Neuigkeit hat mich ein bisschen aus der Bahn geworfen, weil ich als chronisch Kranke doch sehr großen Respekt vor diesem Thema besitze. Ich schreibe Euch, weil ich mich gerne mit Gleichgesinnten austauschen und von Euren Erfahrungswerten profitieren möchte, bevor ich dieses Thema zusammen mit meinem Mann (der gesund ist) angehe. Er setzt mich natürlich nicht unter Druck, weil er weiß, dass dieses Thema durch meine Krankheit ein größeres ist und auch dazu bereit ist, sich zusammen mit mir darüber zu informieren.
Ich habe zwar eine sehr gute Rheumatologin und Frauenärztin, die mir bei diesem Thema natürlich auch zur Seite stehen würden, mir aber nicht viel erzählen können, weil nicht viele Erfahrungen oder Aufzeichnungen existieren.
Ihr könnt mir aber bestimmt weiter helfen. Ich nehme zurzeit nur Sulfasalazin und bei Bedarf NSAR, wenn es mir schlechter geht. Gibt es unter Euch Schwangere oder auch Mütter, die ähnliche Beschwerden besitzen? Wie seid Ihr dieses Thema angegangen? Bis jetzt weiß ich nur, dass die Chance bei 50% liegt, das Rheuma meinem Kind zu vererben. Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft führt angeblich in vielen Fällen dazu, dass eine Rheumatikerin diese Zeit beschwerdefrei "durchstehen" kann, nach der Entbindung können aber auch vermehrt Schübe auftreten. Stimmt das, war das bei Euch so? Wie belastbar war z.B. Eure Wirbelsäule? Durch meinen Gleitwirbel kann ich keine größeren Lasten tragen, bei mir ist z.B. nach einem vollen Wäschekorb Schluss, mein Mann muss mir da ab und zu schon helfen. Und während einer Schwangerschaft wird man ja auch in ein Hohlkreuz gedrückt, was meinen Gleitwirbel meiner Meinung nach zusätzlich belasten würde. Wie Ihr seht, habe ich bereits jetzt schon sehr viele Fragen.
Daher bin ich Euch für jeden Tipp, jede Anlaufstelle und jeden Erfahrungswert dankbar. Ich bin selbstverständlich auch dazu bereit, mit Euch zu telefonieren oder zu schreiben. Und wenn daraus sogar mehr als eine schnelle Bekanntschaft werden sollte, fände ich das auch super. Haut also fleißig in die Tasten und lasst mich von Euren Erfahrungen hören!
Einen schönen Abend
Silvia