Nicht immer muss eine Mischkollagenose (mit isolierten Antikörpern gegen U1RNP) immunmodulierend behandelt werden. Wenn die Gelenkschmerzen aber von einer nachweisbaren Gelenkentzündung stammen (ob eine Synovitis vorliegt, ist für Ihren Rheumatologen einfach feststellbar), braucht sie eine Behandlung wie eine Rheumatoide Arthritis. Das gilt insbesondere dann, wenn die Gelenkentzündung im Röntgenbild sichtbare Schäden hinterlässt.

2,5 mg Methotrexat täglich (17,5 mg wöchentlich) wäre ok, 2,5 mg wöchentlich ist mit hoher Sicherheit nicht wirksam. Wenn Leberwerte Probleme machen und keine zusätzliche Lebererkrankung vorliegt, hilft es oft, ausreichend Folsäure einzunehmen. Ist so die Gelenkentzündung nicht unter Kontrolle zu bekommen, wird man auch über Biologika (unter anderem Rituximab) nachdenken müssen. Das ist dann aber in der Regel außerhalb der Zulassung (off label).

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer

Hallo,
Bei mir wurde 2009 eine Mischkollagenose diagnostiziert. Da die Behandlung mit Quensyl und Cortison insbesondere die Sehnen- und Gelenkbeschwerden nicht ausreichend dämpftend, wurde es mit Azatriopin,MTX und Leflunomid als Zusatzmodule versucht. All diese Medikamente mussten wegen massiver Nebenwirkungen wieder abgesetzt werden. Nachdem sich durch die Behandlung mit Quensyl eine Makulopathie entwickelte ist das auch raus seit August letzten Jahres.
Momentan besteht die Basistherapie aus 2,5 mg MTX (wegen zu hoher Leberwerte so niedrig), und Cortison in schwankenden Dosierungen wegen mehrerer Schübe seitdem.
Welche Möglichkeiten gibt es da noch?
Mein Rheumatologe sagt, dass es kein zugelassenes Biologica dafür gibt, ggf. aber eines dass bei Lupus gegeben wird, eingesetzt werden kann. Da ich bei den anderen Medikamenten schon so erfolgreich war, habe ich große Bedenken, dass das funktioniert, gerade weil es nicht spezifisch zu sein scheint.
Ich bin 53 Jahre alt.

LG Charlie