Guten Tag,
Seit ca. zwei Jahren bekomme ich zur Behandlung meiner chronischen Polyarthritis RoActemra-Spritzen verschrieben. Sie helfen gut und zeitigen keine massiven Nebenwirkungen.
In einer der drei Vierer-Packungen der letzten Großpackung (insgesamt 12 Spritzen) fehlte eine Spritze. Höchst ungewöhnlich. Dachte erst, vielleicht ist die ganze Ladung irgendwie fehlerhaft, habe dann aber doch eine der (verbliebenen 3) verwendet.
Am nächsten Tag bin ich mit Originalverschlusslasche und Kontrollnummern zum Apotheker, der das Ganze an den Hersteller weiterleiten wollte. Von dort hieß es: Kann nicht sein, unsere Qualitätssicherung meldet, dass alles einwandfrei ist/sein muss. Erst wollten sie die komplette Großpackung zur Überprüfung zurück. Das war dem Apotheker zu heikel, weil er keine Garantie bekommen hätte und fürchtete, auf den Kosten sitzen zu bleiben. (Haltet euch fest: Die Großpackung kostet 5231,36 €!!! - wusste ich bis dahin auch nicht. Danke Krankenkasse!). Also sollte ich nur die betreffende Einzelpackung abgeben, um überprüfen zu lassen, ja was? Ob eine Spritze fehlte oder nicht! Au weia.
Ich hätte gedacht, dass die Fa. Roche, die so viel an diesem Produkt verdient, einer langjährigen Patientin glaubt und auf Kulanz ersetzt. Es geht ja nicht mal um mein Geld, aber ich kann die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Gibt es im Forum jemand mit ähnlichen Erfahrungen? Was denkt ihr, wie man sich in so einem Fall gegen den Pharmariesen behaupten kann? Krankenkasse, Rheumatologen informieren? Was, wenn denen "Gutes erwiesen" wird vom fehlerfreien medicinemaker?
Nach 8 Wochen Prüfungszeit hat der Apotheker jetzt vom Hersteller mitgeteilt bekommen, dass die Packung einwandfrei und vollständig den Betrieb verlassen habe. (Das haben sie offenbar an der unvollständigen Packung, die ich eingeschickt habe, gesehen.)
Liebe Grüße
Tuppek