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Antibiotika und Undifferenzierte Kollagenose
Reihenfolge 

Verfasst am: 13.07.2013, 06:52
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Hallo, ich kann Ihnen kein Antibiotikum vorschlagen, von dem zu behaupten wäre, dass es bei Ihnen keine allergischen Reaktionen hervorrufen würde. Eine Allergie bei Patienten mit Lupus ist grundsätzlich immer möglich. Zu meiden sind in jedem Falle Sulfonamide, Nitrofurantin, Penizilline, Tetracycline und Fluorchinolone. Auch bei Cephalosporinen besteht mit Penicillin eine Kreuzreaktion. Das heißt, wer eine Penizillinallergie hat, hat dann häufiger auch eine Cephalosporinallergie.
Eine Allergie kann sich meist gegen den Hauptwirkstoff des Präparates richten, manchmal sind es auch Allergien gegen die Zusatzstoffe (deutlich seltener). Bakteriozid oder bakteriostatisch ist bezüglich der Allergie ohne Belang.
Meine eigenen Erfahrungen: ich habe schon auch häufig Cephalosporine bei Lupus-Patienten eingesetzt.
Ich hoffe, diese bemerkungen helfen Ihnen weiter.
Alles Gute
Prof. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 12.07.2013, 22:54
Dabei seit: 11.07.2013
Beiträge: 2

Sehr geehrte Frau Prof. Gromnica-Ihle,

ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre sehr schnelle Antwort und die Erklärungen.

Es ist für mich jedoch die Frage weiterhin offen, welches Antibiotikum (bzw. aus welcher Antibiotikagruppe) ich mit diesen Diagnosen und diesen aktuellen Medikamenten einnehmen darf, ohne daß ein Schub ausgelöst wird oder sich mein Krankheitsbild verschlechtert?

Spielt es eine Rolle, ob es sich um ein bakteriostatisch oder bakterizid wirkendes Antibiotikum handelt?
Oder ist alleinig der Wirkstoff der entscheidende Faktor dafür, ob das Antibiotikum für mich geeignet ist?

Ich bitte Sie sehr, mir einige Antibiotika (oder Wirkstoffe) bzw. Antibiotikagruppen zu nennen, die für mich als Patientin mit undifferenzierter Kollagenose am unproblematischsten sind, denn Sie haben ein sehr großes Wissen und können sich Ihrer jahrelangen Erfahrungen bedienen.

Ich danke Ihnen im Voraus sehr für Ihre nochmalige Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Berta12


Verfasst am: 12.07.2013, 08:01
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Hallo, besonders Menschen, , bei denen die Diagnose systemischer Lupus erythematodes oder Sjögren-Syndrom bestehen, haben eine Vielzahl von Medikamentenallergien, besonders gegen Penizillin und Sulfonamide. So dass ich in Ihren Falle, da man ja nicht weiß, wohin sich die undifferenzierte Kollagenose entwickelt, unbedingt auf Penicillinpräparate verzichten würde. Letztendlich wird es immer eine Erfahrungssache bleiben, auf welche Antibiotika gerade Sie allergisch reagieren. Zudem ist es auch immer wichtig, dass man, gerade bei Patienten mit einer Kollagenose bei einer Antibiotikagabe gezielt vorgeht. Also, so es die Infektion erlaubt, zuerst eine Kultur der Erreger mit einem Antibiogramm durchführt, damit man sieht, auf welche Antibiotika Ihre Erreger ansprechen. Ein blindes "Schießen" mit Antibiotika ist ohnehin zu hinterfragen.
Alles Gute
Prof. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 11.07.2013, 23:09
Dabei seit: 11.07.2013
Beiträge: 2

Guten Tag sehr geehrte Mediziner,

ich (34 Jahre alt) habe ein Anliegen, welches sich auf das Thema Antibiotika bei den Diagnosen undifferenzierte Kollagenose, Fibromyalgiesyndrom, Lymphödeme, Knochenmarksödeme und Morbus Raynaud bezieht.
Am wichtigsten wäre wohl hierbei die undifferenzierte Kollagenose zu nennen.
Da ich leider seit ca. 2 Jahren weiß, daß ich an all diesen Krankheiten leide (und seit über 5 Jahren krank bin), nehme ich zur Zeit folgende Medikamente ein:
Quensyl 200mg einmal täglich; ASS 100mg einmal tgl., Prednisolon zur Zeit nur 4mg (von Zeit zu Zeit auch sog. Stoßtherapien hoch dosiert) und einmal wöchentlich Dekristol 20 000 IE.

Nun zu meiner Frage:
Welches Antibiotikum bzw. aus welcher Antibiotikagruppe darf bei mir mit diesen Diagnosen und diesen aktuellen Medikamenten eingesetzt werden, ohne daß es zu"Schäden" kommt, das heißt, ohne daß ein Schub ausgelöst wird oder sich mein Krankheitsbild verschlechtert???

Im Info-Heft der Rheuma-Liga über SLE ist z.B. eine Medikamentenliste, aus welcher hervorgeht, welche Medikamente, wenn möglich, zu vermeiden sind.
Leider habe ich bisher für meine Diagnosen keinen Anhaltspunkt gefunden, der mir bei diesem Problem weiterhilft.
Mein Rheumatologe hatte mir Penecillin aufgeschrieben, obwohl dieses Mittel bei SLE laut der Liste im Info-Heft nicht eingenommen werden darf! Gott sei Dank konnte ich dieses Mal darauf verzichten!

Nun setze ich all meine Hoffnungen auf Ihre kompetente Hilfe, was mein Problem betrifft!!!

Vielen Dank für Ihre Antwort und beste Grüße,

Berta12




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