• Rheuma-Liga Bundesverband
  • Kontakt
  • A A STRG + STRG -

    Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
    Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.

menu
Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.

Welche Medikamente während der Stillzeit?
Reihenfolge 

Verfasst am: 18.09.2015, 21:10
Dabei seit: 18.09.2015
Beiträge: 5

Hallo!
Ich mache mir auch Gedanken um das Stillen. Am meisten Angst habe ich vor einem Schub nach der Geburt, weil ich so fast 2 Jahre mit Humira und MTX ausgesetzt habe. Am liebsten würde ich sofort abstillen und gleich wieder meine Medikamente nehmen und gar nicht erst auf einen Schub zu warten, denn vor der Schwangerschaft (jetzt 2.Monat) ging es mir ganz gut mit meiner Therapie. Dann bekomme ich natürlich ein schlechtes Gewissen, weil die Muttermilch ja so wichtig ist. Auch die Kaiserschnittfrage beschäftigt mich.

LG Nicole


Verfasst am: 18.04.2013, 15:11
Dabei seit: 11.04.2013
Beiträge: 7

Wenn man die Entscheidung ob man stillt oder nicht bewusst und informiert trifft, kommt kein schlechtes Gewissen auf.

In den 60er Jahren, als irgendwie die Menschheit in ihrer Gesamtheit davon überzeugt gewesen ist, die "moderne Wissenschaft" wäre der Natur überlegen, sind aber viele dumme und gefährliche Ansichten zur Säuglingspflege und Ernährung aufgekommen, deren Spätfolgen heute zwar bekannt sind aber die sich trotzdem noch hartnäckig halten. Daher ist es wichtig sich mit dem Thema zu beschäftigen und umfassend informieren zu lassen, nicht nur vom Arzt, sondern auch von Ernährungsberatern oder einer Hebamme. Und der wichtigste Irrtum dem man sich als Mutter verwehren muss ist, das Flaschennahrung besser und bequemer wäre, DAS ist nämlich eine Werbelüge der Babyproduktindustrie. Flaschennahrung ist eine gute Alternative zum Stillen aber es ist kein Luxus den du deinem Kind und dir gönnst, du musst trotzdem nach Bedarf füttern, dein Kind wird damit genauso viel oder wenig spucken wie es dies auch mit Muttermilch getan hätte, es wird gleich viel oder wenig trinken, gleich oft Blähungen haben und du wirst statt mit Brustentzündungen mit Sterilisatoren, Wasserkochern und Pullvermessbechern zu kämpfen haben. Jeden Vorteil bezahlt man mit einem Nachteil.
Und was die Eitelkeitsfrage angeht: Es ist die Schwangerschaft, die die Brüste aufschwämmt und hängen lässt, das Stillen strafft sie wieder ;-)

Ich habe übrigens 4 Monate gestillt und zwei Monate mit Flasche gefüttert, kenne also beides und bin ganz klar fürs stillen, hätte gerne noch länger gestillt aber das ließ die Krankheit halt nicht zu und wie Mag schon schrieb, du musst als Mutter in erster Linie funktionieren, das ist wichtiger als jede Empfehlung und jedes Ideal.


Verfasst am: 18.04.2013, 09:53
Dabei seit: 16.04.2013
Beiträge: 7

Ich denke, dem Kind bringt es auch nichts, wenn es zwar gestillt wird, die Mutter sich aber ansonsten selbst nicht mehr ums Kind kümmern kann...

Bei mir war das so, dass ich mir vorher gesagt habe, wenn es mir gut geht stille ich, wenn nicht, dann gibt es die Flasche. Ich habe meinen Sohn dann eine Woche gestillt und dann kam der große Schub, dass ich keinen Schritt mehr laufen konnte. Dann war für mich klar, dass ich aufhöre und dann habe ich stärkere Medikamente genommen.

Mein Sohn ist bisher nicht öfter krank als z. B. die anderen Kinder in unserer Krabbelgruppe, die alle mind. 4 Monate gestillt wurden. Und auch was Allergien betrifft, obwohl wir familiär vorbelastet sind, hat er bis jetzt keine Anzeichen.

Ich denke da muss jeder selber entscheiden, was das beste für die Gesamtsituation ist und dann brauch man sicher auch kein schlechtes Gewissen zu haben...

Liebe Grüße
Mag


Verfasst am: 18.04.2013, 09:34
Dabei seit: 15.04.2013
Beiträge: 10

Natürlich werde ich alles rund um die geplante Schwangerschaft mit meinem Rheuma-Doc durchsprechen. Er kennt meinen Krankheitsverlauf und kann mir deshalb die besten Tipps geben.

Muss ich jetzt etwa ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht stillen möchte?


Verfasst am: 17.04.2013, 20:39
Dabei seit: 11.04.2013
Beiträge: 7

Kurzer Einwurf zur "generellen Empfehlung": Wenn irgendwie möglich mindestens 4 Monate lang stillen ist die aktuelle Empfehlung von Hebammen und Ärzten, weil die Muttermilch nicht nur die beste Mischung von Nährstoffen enthält, sondern auch nicht künstlich nachbildbare Ballaststoffe, die die kindliche Darmflora optimal anregen und nachweislich das Risiko von Übergewicht im Erwachsenenalter verringern, außerdem enthält die Muttermilch Abwehrstoffe und immunisiert das Kind gegen verschiedene Krankheiten, die zwar nicht unbedingt gefährlich aber im Säuglingsalter lästig sind.
Und die Menge, die ein Kind trinkt muss nicht "berechnet" werden, im Gegenteil, für die korrekte Menge, ist das Stillen sogar besser, weil das Kind nach Hunger und nicht nach Flaschenvolumen trinkt, hat es mal mehr Bedarf kann die Brust diesen optimal bedienen, ist es mal weniger Hungrig bekommt die Mutter keine Panik, weil die Flasche noch halb voll ist. Falsche Flaschenfütterung ist nämlich ein Hauptgrund für Übergewicht im Kindesalter. Ob das Kind genug zu sich nimmt, entscheidet nämlich nicht die Menge der Nahrung, sondern die Umsetzung dieser in Gewicht und Entwicklung.

Meine eigentliche Anmerkung/Nachfrage gilt aber dem Rat mit Kortison. Das geht zwar nur sehr begrenzt in die Milch über, gefährdet also das Kind nicht, aber es hemmt doch vehement die Milchproduktion der Mutter, das heißt im Klartext, dass Kortison keineswegs für die Stillzeit geeignet ist, weil es diese, durch den Wegfall der Milchbildung, höchstwahrscheinlich beendet, auf jeden Fall aber erheblich stört/behindert.


Verfasst am: 17.04.2013, 18:34
Dabei seit: 11.04.2013
Beiträge: 127

liebe Fips,
grundsätzlich kann man als Rheuma-Patientin stillen. Wenn die Erkrankung aktiv ist oder nach der Entbindung ein Schub entsteht, muss man allerdings oft abstillen. Manchmal rate ich Frauen, bei denen man absehen kann dass sie schnell einen Schub bekommen (meist CCP pos. RA-Pat., die vor der SS eine schwerere Erkrankung hatten) lieber schnell wieder mit der Basistherapie anzufangen. Man muss das individuell besprechen.


Verfasst am: 17.04.2013, 11:23
Dabei seit: 13.01.2011
Beiträge: 85

Was "empfiehlt" man denn generell? Stillen oder Fläschchen?

Eine Freundin von mir ist im Januar Mama geworden...da sie aufgrund einer Brustverkleinerung nicht stillen kann, bekommt der Kleine das Fläschchen.. Da Sie kurz nach der Geburt wieder einmal eine Blasenentzündung hatte, bekam sie Antibiotika und da sie mit diesem Antibiotika nicht hätte stillen dürfen, war es ganz gut, dass der Kleine bereits die Flasche kannte... Zudem sagte sie mir, dass es "einfacher" wäre zu berechnen, wieviel das Baby als Nahrung bekommt, da man das beim Stillen nicht so genau weiß...wobei ich auch keine Ahnung habe, ob und wieviel man dann zusätzlich geben soll...


Verfasst am: 17.04.2013, 07:55
Dabei seit: 15.04.2013
Beiträge: 10

Wird Rheumatikern denn empfohlen zu stillen? Oder ist es besser, gleich nach der Geburt wieder mit einer guten Basis-Therapie zu starten?


Verfasst am: 17.04.2013, 07:08
Dabei seit: 11.04.2013
Beiträge: 127

Hallo,
in der Stillzeit kann man bei einem Schub z.B. Kortison geben; auch NSAR sind erlaubt.


Verfasst am: 16.04.2013, 20:05
Dabei seit: 15.04.2013
Beiträge: 2

Hallo zusammen,

falls es nach der Entbindung zu einem Schub kommt - welche Medikamente/Basistherapien gibt es bei PSA, die es erlauben, das Kind weiterzustillen?

Schon mal vielen Dank für Ihre Antwort!




Portalinfo:
Das Forum hat 16.250 registrierte Benutzer und 5.497 Themen.

Als größte deutsche Selbsthilfe­organisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.

Kennen Sie schon die Facebook-Seite der Deutschen Rheuma-Liga? 

Videos rund um Rheuma - Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal!