Wenn man die Entscheidung ob man stillt oder nicht bewusst und informiert trifft, kommt kein schlechtes Gewissen auf.
In den 60er Jahren, als irgendwie die Menschheit in ihrer Gesamtheit davon überzeugt gewesen ist, die "moderne Wissenschaft" wäre der Natur überlegen, sind aber viele dumme und gefährliche Ansichten zur Säuglingspflege und Ernährung aufgekommen, deren Spätfolgen heute zwar bekannt sind aber die sich trotzdem noch hartnäckig halten. Daher ist es wichtig sich mit dem Thema zu beschäftigen und umfassend informieren zu lassen, nicht nur vom Arzt, sondern auch von Ernährungsberatern oder einer Hebamme. Und der wichtigste Irrtum dem man sich als Mutter verwehren muss ist, das Flaschennahrung besser und bequemer wäre, DAS ist nämlich eine Werbelüge der Babyproduktindustrie. Flaschennahrung ist eine gute Alternative zum Stillen aber es ist kein Luxus den du deinem Kind und dir gönnst, du musst trotzdem nach Bedarf füttern, dein Kind wird damit genauso viel oder wenig spucken wie es dies auch mit Muttermilch getan hätte, es wird gleich viel oder wenig trinken, gleich oft Blähungen haben und du wirst statt mit Brustentzündungen mit Sterilisatoren, Wasserkochern und Pullvermessbechern zu kämpfen haben. Jeden Vorteil bezahlt man mit einem Nachteil.
Und was die Eitelkeitsfrage angeht: Es ist die Schwangerschaft, die die Brüste aufschwämmt und hängen lässt, das Stillen strafft sie wieder ;-)
Ich habe übrigens 4 Monate gestillt und zwei Monate mit Flasche gefüttert, kenne also beides und bin ganz klar fürs stillen, hätte gerne noch länger gestillt aber das ließ die Krankheit halt nicht zu und wie Mag schon schrieb, du musst als Mutter in erster Linie funktionieren, das ist wichtiger als jede Empfehlung und jedes Ideal.