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Neuo Borreliose
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.07.2011
Beiträge: 5

Also muss davon ausgegangen werden dass ich zu wenig behandelt worden bin? auch wenn der Schub der Blasenschmerzen mittlerweile wieder weg ist (im Jahr bekomm ich das mindestens 3-4mal über mindestens 2 Wochen).
Über eine zweite Meinung beziehungsweise einen anderen Arzt hab ich bereits nachgedacht, jemanden zu finden der auch Kassenpatienten nimmt ist hingegen eine fast unlösbare Aufgabe <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_sad.gif" alt="" title="Sad" /><!-- s -->

Trotzdem Danke für die Antwort! Ich werde mich nach Ärzten erkundigen die in meiner Nähe (56...) wohnen.

Viele Grüße


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.07.2011
Beiträge: 5

Hallo ich habe einige Fragen bezüglich der Behandlungsart meiner speziellen Borrelioseform.
Vorab zu meiner Geschichte 2001 mit 16 kam aufgrund von Gangstörungen und einer Lumbalpunktion die Diagnose Neuroborreliose, 3 Wochen Rocephinbehandlung, danach angeblich austherapiert. Folgeschäden wie spastisches Gangbild blieben, lediglich bis heute 2-3mal die Woche Krankengymanstik. 2008 sehr starke über Wochen anhaltende Blasenbeschwerden, sehr starke Gelenkschmerzen. Jeder Orthopäde und Neurologe verwies auf die Spastik und dass die Schmerzen dadurch normal seien. Nach langer Suche endlich eine Ärztin gefunden die KAssenpatienten therapiert mit dem jetzigen Ergebnis dass ich mit Doxy 500mg bei starken Blasen-Schüben oder sonstigen Problemen ganz gut zurecht komme. Spastisches Gangbild ist bis heute unverändert.
Nun ist es so dass ich mich grundsätzlich ganz fit fühle, die Spastik macht mir immer wieder zu schaffen, es gibt beim LAufen gute und schlechte Tage, vor kurzem hatte ich wieder 3 Wochen anhaltende Blasenschmerzen sodass Doxy nicht geholfen hat, erst 10 Tage Tavanic haben eine leichte Linderung gebracht. Ist es so dass ich niemals mehr Beschwerdefrei leben kann? Dass ich immer wieder Gelenk und Blasenschmerzen haben werde in Schüben die ich behandeln lassen muss? dazu kommt natürlich dass einem kaum ein Arzt hilft, da keiner Ahnung zu haben scheint und man so ziemlich immer als Idiot dargestellt wird. meine Ärztin nimmt jetzt natürlich auch nur noch Privatpatienten was meinen Geldbeutel mehr als erleichtert und was das normale Leben mit einer Schwerbehinderung schon schwer macht, erleichtern hohen Medikamenten und Behandlungskosten nicht wirklich <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_sad.gif" alt="" title="Sad" /><!-- s -->

Vielen Dank vorab! Für weitere Tipps bezüglich eventueller Behandlungsmethoden wäre ich natürlich sehr dankbar.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 29.06.2011
Beiträge: 15

Aus den Zusammenhängen ergibt sich folgende Krankheitssituation:
- 2001 Krankheitsbeginn
- 2001 Neuroborreliose
- Paraparese mit Spastik der Beine (also Myelitis im Rückenmarksbereich)
- 2008 Gelenkschmerzen
- 2008 Blasenschmerzen

Aufgrund des Krankheitsverlaufes muss angenommen werden, dass eine persistierende chronische Lyme-Borreliose besteht. Die bisher durchgeführte antibiotische Behandlung war nicht adäquat.

Weitere Informationen über www-praxis-berghoff.de, Text "Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose".

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W. Berghoff


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 29.06.2011
Beiträge: 5

Liebe Katharina,

Ihren Angaben entnehme ich, dass die 2001 bei Ihnen festgestellte Neuroborreliose relativ rasch antibiotisch behandelt wurde mit dem dafür empfohlenen Rocephin. In der Regel ist diese Therapie ausreichend. Eine chronische Neuroborreliose ist sehr selten. Wenn dieser Verdacht jedoch besteht, sollte man nochmals einen Neurologen konsultieren, der sich mit der Borreliose auskennt.
Die wiederkehrenden Blasenschmerzen sind aus meiner Erfahrung schwer mit einer Borreliose zu vereinen. Ich nehme an, dass Ihr Arzt/Aerztin jeweils den Urin auf Bakterien untersuchen lässt bevor Sie ein Antibiotikum bekommen. Es sind mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit andere Bakterien als die Borrelien schuld an Blasenentzündungen. Es wäre gut, auch einen Urologen/eine Urologin einzubeziehen, wenn Sie an mehreren Blasenentzündungen pro Jahr leiden.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.07.2011
Beiträge: 5

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Bisher bin ich immer davon ausgegangen dass ich eine Blasenentzündung habe, bin zu meinem Hausarzt gegangen und habe mein Urin untersuchen lassen, Ergebnis JEDESMAL Kein Befund. Das ist zum verrückt werden weil man denkt man würde ich die starken Schmerzen die man über Wochen hat nur einbilden. Der Arzt drückt dann auch immer auf die Blase und es tut weh, Ergebnis für ihn "da entwickelt sich eine Blasenentzündung" super, die Schmerzen gehen aber mindestens 1,5 Wochen nicht weg. Erst die Behandlung mit Tavanic über 10 Tage hat etwas Linderung gebracht wobei ich jetzt immernoch immer mal wieder ein zwicken verspüre.
Leider ist es sehr sehr schwer einen entsprechenden Neurologen zu finde, ich war bei einem der nur Privatpatienten nimmt, bei dem hab ich dann 250€ gelassen mit keinerlei Ergebnis, nur dass jeder an meiner Geschichte interessiert ist weil ich wohl ein aussergewöhnlicher Fall bin aber geholfen wurde mir bisher nicht. Die Gelenkschmerzen hab ich durch die Doxy Behandlung sehr gut in den Griff bekommen ich habe fast gar keine Schmerzen mehr, wo mir jeder Neurologe gesagt hat, ich hätte die Schmerzen nur aufgrund von Verschleißerscheinungen, nur wie kommt es dass diese nach der Einnahme von Doxyderma weggegangen sind? Dass kann mir niemand erklären auch der derzeitig behandelnde Neurologe sagt mir mehr oder weniger dass ich keine Borreliose hab und belächelt mich nur wenn ich sage dass ich Doxyderma bei Schüben nehme. Es wird meiner Meinung nach nicht ernst genug genommen, man wird schon dargestellt als wäre man verrückt, das ist wirklich traurig und nachdem mir sogar ein anderer Neurologe Botox spritzen wollte hab ich das Vertrauen in diese Art von Ärzten mehr als verloren!


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.07.2011
Beiträge: 5

Es ist vll noch zu erwähnen dass bei mir Chlamydien festgestellt wurden die wohl in der Blase sitzen, also nicht die typischen als Geschlechtskrankheit. Ich weiß den genauen Begriff dazu momentan nicht. Meine damalige Ärztin führte die auf die Borreliosebakterien zurück.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 29.06.2011
Beiträge: 15

An Katharina 1984

Zur Stellungnahme von Frau Juliane Franz darf ich folgendes anmerken:
Aus der Tatsache dass bei Ihnen das zentrale Nervensystem befallen war, ergibt sich, dass die Krankheitserreger im gesamten Organismus verbreitet sind. In einer solchen Situation ist Rocephin oft nicht wirksam. Die Krankheitserreger halten sich in den Körperzellen auf. Dort sind sie von Rocephin (Ceftriaxon) nicht erreichbar, da das Medikament nicht in Körperzellen eindringen kann. Bei einer dreiwöchigen Behandlung mit Ceftriaxon bei einer Borreliose jenseits des Frühstadiums ist mit einer Versagerquote von etwa 50 % zu rechnen. Wie ich bereits ausführte, war die damals bei Ihnen durchgeführte Behandlung unzureichend, dies bezieht sich insbesondere auch auf die seit 2008 bestehenden weiteren Beschwerden, die mit einer chronischen Lyme-Borreliose vereinbar sind.

Oft wird eine chronische Neuroborreliose mit einer chronischen Lyme-Borreliose gleich gesetzt. Bei der chronischen Lyme-Borreliose ist jedoch nur in etwa 15 % das Nervensystem betroffen. Neurologische Krankheitsmanifestationen sind also für eine chronische Lyme-Borreliose nicht obligat.

Die bei Ihnen bestehenden Beschwerden (Gelenkschmerzen, Blasenschmerzen) können also sehr wohl Ausdruck einer chronisch persistierenden Lyme-Borreliose (nicht chronischen Lyme-Neuroborreliose) sein.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W. Berghoff


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.07.2011
Beiträge: 5

Danke Herr Dr. Berghoff,
genau das ist auch meine Empfindung, an mir wurde viel Experimentiert aber rumgekommen ist letztendlich nicht viel, immer wiederkehrende Blasenschmerzen und Gelenkschmerzen die nur mit sehr starken Schmerzmitteln auszuhalten sind.
Diese Ceftriaxon wurde bei mir im Februar 2010 über 2 Wochen morgens und abends per Infusion gegeben, danach hatte ich mich kurzzeitig besser gefühlt, auch mein Ganggefühl war etwas angenehmer - wobei ich das laufen jetzt oft als sehr anstrengend empfinde - aber so richtig fühle ich mich nicht wohl, als wenn es noch mehr gibt was für mich getan werden kann. An Antibiotika hab ich neben Doxy auch noch einige andere Medikamente bekommen u.a. Metronidacol und Azithromycin, noch etliches anderes, auch in Verbindung mit Quensil. Trotzdem hab ich das Gefühl noch nicht das richtige getan zu haben.
Vielleicht sollte ich Ihre Praxis anrufen auch wenn ich gesetzlich versichert sind, ich hätte gerne Ihre persönliche Einschätzung.




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