Hallo,
ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass mir jemand von euch einen Rat geben kann. Bislang habe ich mich alleine mit meiner Polymyalgia rheumatica rumgeschlagen, die mir im Februar 2008 von einem Rheumatologen diagnostiziert wurde. Ich war damals 55 Jahre alt, also für P. doch noch recht jung, denn nach meinen Informationen betrifft sie meistens Menschen ab 60.
Bei dem Rheumatologen war ich 1 Jahr in Behandlung, zuerst mit Cortison, nach einem 3/4 Jahr dann sollte ich MTX bekommen. Aus Angst vor den Nebenwirkungen habe ich die Behandlung nach 5 Wochen abgebrochen, denn es ging mir seelisch sehr schlecht dabei, hatte Kopfschmerzen und konnte mich nicht konzentrieren. Darüber war der Arzt natürlich nicht erfreut. Ich habe mich dann weiter bei meiner Hausärztin ausschließlich mit Corstison behandeln lassen. Es wurden regelmäßig Blutuntersuchungen vorgenommen, die BSG war immer etwas erhöht. Da es mir langsam besser ging, reduzierte ich nach Rücksprache mit ihr langsam die Dosis bis auf 1,5 mg täglich. Das war im Sommer 2010. Außerdem war ich einmal monatlich bei einer TCM Heilpraktikerin in Behandlung mit Akupunktur und chin. Kräutern. Dann hatte ich wegen einer Ausbildung/Prüfung über mehrere Monate Stress, die Schmerzen usw. nahmen wieder zu. Meine Hausärztin riet mir zu einer Vorstellung beim Rheumatologen. Ich suchte einen neuen auf, der machte nicht einmal eine Blutuntersuchung, befragte mich nur und riet mir zu einer Erhöhung der Dosis auf 2 mg. Nach 3 Monaten wollte er dann die das Cortison ganz ausschleichen lassen. Die Beschwerden gingen allerdings nicht zurück, es kam im November auch wieder eine Depression dazu. Als ich allerdings über Weihnachten 3 Wochen bei meiner Tochter war, die in den Tropen lebt, hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Nachdem jetzt im März die BSG 20/40 war, drängte mich meine Hausärztin, meine Diagnose bei einem Rheumatologen zu überprüfen. Nach einer Blutuntersuchung bestätigte der neue Rheumatologe die Diagnose und verordnete mir gestern eine Erhöhung des Prednisolon auf 10, 7,5 und dann 5 mg, jeweils 1 Woche lang. Zusätzlich soll ich mit METEX 15mg Spritzen beginnen. Ich war wie betäubt von dieser Verordnung und habe das beim Arzt einfach so hingenommen. Je länger ich darüber nachdenke und mich über MTX informiere, um so schlechter fühle ich mich. Ich bin ganz verzweifelt und habe Angst, bin total verunsichert! Ich dachte, ich war schon auf einem guten Weg mit 2 mg.
Von Herzen bin ich eine Kräuterfrau, die auf Naturheilkunde, gesunde Lebensweise und Selbstheilungkräfte setzt. Nun muss ich so ein Hammermedikament nehmen, praktisch eine Chemotherapie! Vor allem zweifele ich an, ob das alles wirklich nötig ist.
Ich würde mich gerne mit anderen Polymialgie-Erkrankten austauschen, wie sie so mit der Krankheit und den Schmerzen usw. umgehen, wie sie behandelt werden usw. Ist da jemand?
Viele Grüße
Lisa