Liebe Johanna, leider ist dieses Problem seit langem bekannt. Grund dafür ist die fehlende Zulassung des Safts in Deutschland. Der Naproxen-Saft wurde vor einigen Jahren in Deutschland vom Markt genommen und wird seither nur noch über das Ausland bezogen. Damit ist das Problem ursächlich verursacht durch die Beendigung der Produktion in Deutschland, die Pharma-Firma hatte sehr wahrscheinlich keinen ausreichenden Verdienst mit dem Herstellen des Saftes für die Kinder. Die anderen nicht steroidalen Antirheumatika, die in Saftform vorhanden sind (z.B. Ibuprofen als Nurofen Saft) sind aber nicht unbedingt mit Naproxen vergleicghbar, u.a. auch wegen der häufigeren Einnahme wegen der geringeren Wirkzeit.
Ich kenne den Brief aus Dü-dorf nicht, aber es gäbe die Möglichkeit, sich die Tabletten (in Deutschland zugelassen) verschreiben zu lassen mit dem Zusatz, sie als Kleinkindgerechten Saft aufbereiten zu lassen. Die Tabletten werden dann pulverisiert und einer Suspension beigefügt. Mache Dich mal schlau, ob das eine Option für Euch wäre.
Es ist wirklich schrecklich, dass man sich bei allen Sorgen um die Erkrankung auch noch mit den KK rumärgern muss, zumal es sich um eine preiswerte Therapie handelt.
Eigentlich müsste die GKV m.E. zahlen, da:
Für die Erstattungsfähigkeit eines Import-Arzneimittels durch die GKV müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- das Präparat ist in einem Exportland als Arzneimittel zugelassen (§ 73 Abs. 3 AMG)
- es liegt kein Ausschluss durch die OTC-Liste vor und
- ein vergleichbares Arzneimittel mit deutscher oder EU-weiter Zulassung existiert nicht
Aber den Kampf hält man oft nicht durch. Gfls. müsstet UIhr mit dem Ki-rheumatologen darüber "nachdenken", ob Ihr auf eine Therapie mit Ibuprofen umstellen könnt???
Würde mich über eine Erfolgsmeldung freuen. Gruß Claudia