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Verdacht auf Rheuma
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 25.10.2010
Beiträge: 1

Hallo Zusammen,

ich habe folgendes Problem und zwar habe ich seit 1 1/2 Jahren eine Metatarsalgie im 3. Zehgelenk im Fuß was beim Laufen immer mehr oder weniger starke Beschwerden verursacht. Als Ursache hat man hier nichts Genaues herausgefunden. Zwar waren die Entzündungswerte immer sehr hoch, die Rheumawerte waren aber alle negativ. Man hat es daher auf eine Fußfehlstellung geschoben und mir Einlagen verschrieben. Dies hat etwas eine Besserung gebracht, ganz weg sind die Beschwerden jedoch nie gegangen. Weiter hat man dann versucht die Entzündung mit diversen Mitteln (Arcoxia, Diclofenac und Kortison) zu bekämpfen. Alles hat meistens jedoch nur eine vorübergehende Besserung gebracht. Da es im Sommer dann doch etwas besser geworden ist, habe ich mein lang geplantes Auslandsstudium im Herbst begonnen.
Nun habe ich seit ungefähr drei Wochen jedoch wieder sehr starke Beschwerden im Fuß. Dazu habe ich eine Nebenhöhlenentzündung bekommen. Nachdem ich diese wieder einigermaßen auskuriert hatte, hatte ich eine leichte Augenentzündung und es hat begonnen, dass meine Finger immer wieder schmerzen. Auch "knacken" die Gelenke im Daumen sehr oft, was ich bisher noch nie hatte und ich habe das Gefühl, dass die Gelenke im Daumen immer etwas "erwärmt" sind.
Weiter bin ich sehr müde und schlapp, es fällt mir momentan sehr schwer, mich zu etwas zu motivieren.
Da ich dachte, dass Sport vielleicht trotzdem gut ist, bin ich letzten Freitag 25Min Fahrrad gefahren. Danach war ich das WE überaus stark müde, was ich sonst von mir so nicht kannte (noch vor 2 Jahren bin ich Strecken über 20km gejoggt).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Beschwerden eine Art "Rheuma" sein können, oder?

Da sich das alles nun so entwickelt hat, spiele ich mit dem Gedanken, meinen Auslandsaufenthalt abzubrechen, wobei ich es nicht einschätzen kann, wie wichtig es ist, solche Beschwerden baldmöglichst zu behandeln. Wenn ich jetzt alles doch wie ursprünglich geplant machen würde, könnte ich erst Mitte Dezember in Deutschland einen Rheumatologen aufsuchen. Ist es in solchen Fällen sehr wichtig, die Beschwerden bald zu behandeln, oder kann man da 2 Monate abwarten, wenn es von den Schmerzen aus geht? Könnte das schwere Langzeitschäden verursachen?

Es fällt mir gar nicht leicht, eine Entscheidung zu fällen, da ein vorzeitiges Zurückkommen doch mit viel Aufwand verbunden ist; trotzdem ist mir meine Gesundheit natürlich am wichtigsten.

Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.
Vielen, vielen Dank!


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo,

da wir hier ja überwiegend nur Laien sind, kann auch ich Dir natürlich keine ärztliche Empfehlung geben, sondern nur von meinen Erfahrungen / Kenntnissen berichten.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) empfiehlt, eine entzündlich rheumatische Erkrankung bis spätestens 3 Monate nach Auftreten zu behandeln, um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden, soviel zu den sogenannten Leitlinien.
Vielleicht hast Du dort einen Arzt (z.B. "Hausarzt" der schon mal wenigstens die Blutwerte bestimmen könnte und evtl. auch die betroffenen Gelenk mal ansehen und untersuchen könnte, das wäre ja mal ein Anfang. Ggf. kannst Du auch aus dem Ausland schon einmal einen Termin bei einem internisitschen Rheumatologen hier vereinbaren, nach Deiner Rückkehr, denn die Wartezeiten sind erheblich. Nicht jeder hat das Glück über seinen Hausarzt oder über die stationäre Betreuung einen schnellen Termin zu bekommen, da es einfach viel zu wenige dieser Fachärzte gibt. Der Bedarf ist derzeit nur zu 50 % gedeckt.
Den Auslandsaufenthalt abzubrechen, wenn man so kurz vor dem Ende steht, das ist ja schon auch eine Entscheidung. Ob das gerechtfertigt ist, oder nicht, kann man als Außenstehender somit schlecht beurteilen. Ich persönlich würde diese Entscheidung von einem ärztlichen Rat und natürlich in erster Linie auch von der Heftigkeit der Beschwerden abhängig machen.
Bei mir selber hat die Diangosestellung sich beispielsweise um 20 wertvolle Jahre verzögert, dass ich nun mit irreversiblen Folgeschäden leben muss, dass ist glaube ich nachvollziehbar. Wenn es sich nur um wenige Wochen handelt, und Du das mit einem Arzt absprichst, dann bist Du vielleicht eher zumindest auf der sichereren Seite.

Viele Grüße und eine gute Entscheidung,

gamü




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