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suche kontakt zu anderen erkrankten
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.06.2010
Beiträge: 1

hallo,
bei mir wurde vor einigen wochen nach vielen falschen diagnosen rheumatoide Arthritis festgestellt.
habe danach mtx und kotison verschrieben bekommen,was zu ziemlich heftigen nebenwirkungen führt.
mein studium ist inzwischen aktuell fast zum erliegen gekommen,da nebenwirkungen und schmerzen doch sehr hinderlich geworden sind.
neben diesen folgen nimmt das ganze mich auch seelisch mit,habe das gefühl immer kontakte zu haben.
suche jemanden,der schon länger erkrankt ist und mir rat geben kann.
wäre schön wenn sich jemand melden kann
matthias


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.08.2009
Beiträge: 88

Hey Matthias.

Bin seit mittlerweile schon 2 Jahren an undiv. Kollagenose erkrankt. Anfangs wars die Hölle, aber jetzt bin ich gut eingestellt und vertrage meine Medikamente soweit auch ganz gut. Gelegentlich mal Depri, aber das vergeht auch wieder.

Solltest vielleicht mal mit deinem Rheumatologen reden, damit ihr schnell eine Lösung für dein Problem mit den Schmerzen und Nebenwirkungen findet. Immerhin sollen deine Leistungen durch Rheuma ja nicht eingeschränkt werden.

Falls du schreiben willst, meld dich einfach. <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s -->


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 2

Hey Matthias,

lass den Kopf nicht hängen.... es ist wirklich so, dass es eine Zeit dauern kann bis du eingestellt bist. z.B. wirkt MTX erst nach drei Monaten. Das Kortison sollte aber schneller wirken. Kortison geben sie dir damit erstmal alles weggeht und langwierig soll dich dann MTX durch den Alltag bringen. Ich habe in der Klinik viele Leute kennen gelernt und ich finde das das der richtie Weg ist. Es ist blöd mit Rheuma zu leben, aber damit kann man leben. Im Krankenhaus habe ich ein Mädchen kennengelernt das die gleichen Medis wie ich bekam und davon extreme Magenschmerzen hatte. Sie hat sofort andere Medikamente bekommen. Es ist wichtig das du deinem Arzt vertraust, scheu dich nicht zu wechseln wenn es dir dort nicht gefällt. Schließlich ist es deine Gesundheit.

Kummer gehört zur Krankheit, aber sie wird besser sobald es dir Körperlich besser geht. Das mit deinem Studium tut mir leid, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man mit offenen Karten spielt und seine Krankheit nicht hinterm Berg hält auch viel Hilfe bekommt. Versuch es mal. Reden hilft dir und macht es auch den anderen leichter zu verstehen.

Ich konnte mit 16 nicht mehr alleine vom Fußboden aufstehen, konnte keine Flaschen öffnen und habe min. 20 Minuten gebraucht um aus dem Bett zu kommen. Ich war mit 15 ein Krüppel und das schlimmste, so habe ich mich auch gefühlt. Jetzt werden ich nächsten Monat 22 und komme gut klar. Ich habe meine Schule beendet und eine Ausbildung gemacht. Jetzt arbeite ich seit einem Jahr und war sogar auf einer Deutschen Meisterschaft (Korbball), sprich Sport mache ich auch. Es gibt schlechte Tage aber die sind nie wieder so gewesen wie ich mich mit 15 gefühlt habe. Also dein jetziger Zustand ist sehr schlimm, aber es kann nur besser werden.

Eins noch: tue dir selbst einen Gefallen und lese die Beipackzettel nicht, da ist später auch noch genug Zeit für.

Lieben Gruß
Katrin


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo Matthias,

auch ich bin seit nun schon fast 11 Jahren betroffen, ich habe Psoriasisarthritis, mit einem schnell gelenkzerstörenden Verlauf. Ich habe bereits mehrere Gelenkoperationen hinter mir. Da meine Erkrankung trotz mehrfacher Arztbesuche erst nach über 20 Jahren (!,)mit z.T. heftigen Beschwerden diagnostiziert wurde, ist somit wertvolle Zeit der Behandlung verstrichen, sodaß ich heute diesen schweren Verlauf habe.
Mein Leben hat sich komplett durch die Krankheit verändert, aber ich bin zum Glück nie daran verzweifelt, sondern habe immer versucht, einen Weg für mich zu finden, der halbwegs begehbar ist, trotz all dem Schweren, was die Erkrankung mit sich bringt. Nach vielen Jahren ist mir das auch gelungen, ich lebe heute mit meiner Krankheit, sie gehört eben jetzt zu mir, und verfolgt mich auf Schritt und Tritt, aber sie bekommt nicht die Oberhand, ich bin ja auch noch da, mit meinen Wünschen und Bedürfnissen! Aber es ist nicht leicht, diesen Weg zu sehen, die Krankheit zu akzeptieren und sich mit ihr zu arrangieren. Auch mir gelingt das nicht jeden Tag gleich gut. Aber ich habe inzwischen das Vertrauen darauf, dass nicht jeder Tag gleich ist, nach jedem schlechten Tag folgt auch irgendwann wieder ein guter. Und dieses Wissen gibt mir immer wieder neue Kraft. Meine Krankheit hat mir auch Seiten meines Lebens geöffnet, die ich sonst sicher nie kennengelernt hätte. So kann ich heute sagen, mein Leben hat sich zwar total geändert, mit dieser Erkrankung, aber es ist keinesfalls "sinnlos" geworden!!!

Zu Deinem Studium: Du kannst Dich bei der Behindertenvertretung Deiner Universität erkundigen, welche Vergünstigungen, bzw. Unterstützung Dir zusteht, die Dir Dein Studium erleichtern können, z.B. Schreibhilfen oder Verlängerung der Klausursschreibzeiten, usw. Es ist nicht unmöglich, diesen Weg weiter zu verfolgen!

Also: Nicht verzweifeln, sondern den Kontakt zu anderen Betroffenen suchen, die Dir mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen können.

Alles Gute und viele Grüße,

gamü




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