Liebe Rheuma- Liga,
ich hoffe hier kann mir jemand meine Fragen beantworten, denn ich bin echt ratlos.
Im Herbst 2009 bekam ich an meinen Finger rote Punkte und Schwellungen. Diese gingen dann auch immer wieder weg und ich war dann auch wochenlang beschwerdefrei.
Seit Januar 2010 habe ich ständig Schmerzen in den Händen, Schwellung nur bei Gelenk des rechten Mittelfingers und der rechte kleine Finger lässt sich max. bis 0,5cm bis hin zur Handfläche beugen.
Morgensteifigkeit in den Gelenken usw. ist stets da. Auch der rechte Zeigefinger lässt sich ab und an nur leicht beugen, ebenso der kleine Finger der linken Hand. Am Morgen sind beide Hände (Finger) geschwollen und lassen sich nicht zur Faus ballen. (oft bis in den Nachmittag hinein und dann wieder abends)
Im März 2010 wurde eine Schleimbeutelentzündung in der linken Schulter diagnostiziert und behandelt (Cortison- Spritze). Seitdem macht die Schulter trotzdem immer wieder Beschwerden (Bewegungsbeeinträchtigung). Dazu gesellten sich Schwellung und Schmerzen im Fußballen und teilweise bis in die Zehen des rechten Fußes. Auch Schmerzen in den Handgelenken, ab und an im Knie treten auf.
Bis dato sind diese Beschwerden mal mehr mal weniger "präsent". Beschwerdefrei bin ich nur noch sehr selten. Desweiteren sind meine Hände rötlich bis blau und hinterlassen bei Berührung weiße Flecken.
Der Internist veranlasste ein Blutbild und vermutete eine rheumatoide Polyathritis.
Beim Blutbild ergab der RheumafaktorRF-IgM quantitativ einen Wert von 51,9 (Referenzwert: bis 15),
Lymphozyten einen Wert von 18,6 (Referenzwert 25-40), Kalium 6,0 (Referenzwert 3,5-5,6), Monozythen einen Wert von 13,6 (Referenzwert 2-13) und die BSG 18/28. Alle anderen Werte (auch CRP) befinden sich im Normbereich.
Danach erfolgte eine Untersuchung durch einen Rheumatologen. Und wie "das Glück so spielt" war ich an diesem Tag fast beschwerdefrei. Lediglich der linke kleine Finger ließ sich nur bis 0,5cm Richtung Handfläche beugen (sonst ist max. diese Beugung möglich) und das Gelenk beim Mittelfinger der rechten
Hand zeigte Schwellungen auf. Sonst war ich wirklich topfit.
Der Rheumatologe erklärte, dass ich mir wegen dem RF- IgM keine Sorgen machen müsse und auch die BSG läge im Normbereich(????- was ich anders erfahren und auch selbst gelesen habe)
Achja, die Röntgenbilder der Radiologie von März 2009 waren o.p.B.
Mir wurde nochmals Blut abgenommen, um die CCP und ANA- Werte zu bestimmen. (liegen mir bis dato noch nicht vor).
Der Rheumatologe meinte, dass eine rheumatoide Polyathritis unwahrscheinlich sei, da es sie in meiner Familie nicht gab. (er geht wohl von Verrebung dieser Erkrankung aus).
Die Vermutung einer Viruserkrankung hielt er bei, obwohl diese aufgrund seiner Fragen definitiv ausgeschlossen werden konnte. Somit könnten die Beschwerden lt. seiner Auskunft genauso unverhofft gehen, wie sie aufgetreten sind. Ebenso erklärte er mir, es könne sich auch um eine Psoriasis Arthritis handeln, der die rheumatischen Symptome voraus gehen und der dann eine Schuppenflechte folgen könnte (???) Weder Familienangehörige noch ich hatten/ haben jemals eine Schuppenflechte gehabt.
Als Medikation empfahl er (meinem behandelndem Internisten) weiterhin NSAR- Medikamente, welche bei mir bisher nicht zur Verminderung der Beschwerden führten.
Ich war so froh, dass der Internist so schnell einen Termin beim Rheumatologen organisieren konnte, mit der Hoffnung , dass dann schnellstmöglichst wieder meine Leistungsfähigkeit verbessert werden könnte.
Nun fühle ich mich, wie ein Simulant. Denn lt. Rheumatologe ist ja eigentlich alles ok. und im Normbereich. Halbjährliche Untersuchungen und NSAR Medikation sollten nun ausreichen. Ich bilde mir doch diese Schmerzen und damit einhergehende Einschränkungen nicht ein. Es ist doch kein Hobby von Menschen zu leiden und nicht mehr leistungsfähig sein zu können!
Wieso erklärt ein Mediziner das sich alle Werte im Normbereich befänden (Rheumatologe) und ein anderer zeigt die Abweichungen von den Referenzwerten auf (ebenso, wie ich sie auch nachlesen konnte).
Was stimmt denn nun - und wie nun weiter?
Vielleicht kann ich hier im Forum entsprechende und hilfreiche Informationen erhalten.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als im Beruf wieder leistungsfähiger zu sein <-- denn das lässt mich am meisten verzweifeln! (ich achte auf entsprechende Ernährung, habe mich mit Heilerde behandelt usw...)
Sorry, dass der Text so lang ist. Ich wäre für jede Antwort sehr dankbar!!
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