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Radiosynoviorthese
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.08.2007
Beiträge: 3

Hallo zusammen,

ich heisse Dirk, bin 31 und habe nächstes Jahr mein 25-jähriges Rheuma-Jubiläum. Ich habe rheumatoide (Oligo-)Arthritis. Meine Schwachpunkte sind links das Knie und der Ellenbogen. Ich habe aber sonst fast alle anderen Gelenke durch, Knie und Ellenbogen sind geblieben.
Ich habe eigentlich die ganzen Jahre von den üblichen Schüben abgesehen ein halbwegs normales Leben führen können und mich mit meinem Scheiss auch gut arrangiert. Aber nun muss ich leider eine kontinuierliche Verschlechterung meines Zustandes feststellen und die Schübe mit notweniger Punktion des Knies treten mittlerweile im 7-Wochen-Rhytmus auf.
Mein Rheumatologe eröffnete mir heute, dass Punktieren (nach drei Stunden zuhause war das Knie wieder voll gelaufen, ich neige also dazu, Ihm zu glauben..) und die bisherige Medikation (Resochin 50 mg und Decortin 10 mg seit 5 Jahren) so nicht mehr weiterhelfen.

Mit MTX habe ich mich nun schon abgefunden, obwohl ich es in der ganzen Zeit immer erfolgreich umschifft habe. Meine Frage an euch bezieht sich auf die Radiosynoviorthese:
Könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten, ob und wie lange es euch geholfen hat und wir ihr auf die Prozedur reagiert habt?
Worauf sollte ich noch achten und muss ich mit einer Änderung meiner Gewohnheiten (zu Fuss zur Arbeit gehen etc.) rechnen?

Ich danke euch im Voraus für eure Antworten und wünsche euch schmerzfreie Tage.

Lieben Gruß. Dirk


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo Dirk,

mit einer Radiosynoviorthese (RSO) versucht man auf nicht operativem Wege die entzündete Gelenkinnenhaut zu entfernen. Wenn die Entzündung noch nicht zu weit fortgeschritten ist, und wenn vor allem das Gelenk noch nicht nachhaltig Schaden genommen hat, ist das eine gute Lösung, ohne Operation mit allen ihren Folgen erfolgreich zu behandeln.
Bei der RSO bekommt man, manchmal nach vorheriger Punktion und Abziehen von eventuell vorhandener Gelenkflüssigkeit eine radioaktive Substanz, manchmal mit einem Lokalanästhtikum oder Kortison zusammen vermischt ins Gelenk gespritzt. Das Ganze wird in der Regel unter Röntgenkontrolle gemacht und ist nicht schmerzhafter als eine Gelenkspritze auch. Anschließend sollte man das betreffende Gelenk für 3 Tage möglichst wenig, am besten gar nicht bewegen. (Manche Gelenke werden geschient) Kühlen mti Eis ist anschließend hilfreich. Es kann bis zu 6 Monaten dauern, bis man einen Erfolg verspürt, der dann aber länger anhält.
Bei mir selber hat es leider nicht funktioniert, da mein Gelenk bereits zu sehr geschädigt war, ich kenne aber viele Patienten, bei denen es zumindest für ein paar Jahre die OP herauszögern konnte. Manchmal kommt die Entzündung hierunter auch ganz zum Stillstand in diesem Gelenk.
Ein Versuch lohnt sich also.
Zum anderen stellt sich aber die Frage, ob ein Wechsel in Deiner Basistherapie angezeigt ist, denn Resochin ist heute ja nicht mehr das Mittel der Wahl, zumal Du ja offensichtlich auch eine Dauermedikation mit Kortison hast, was man eigentlich mit einer gut wirksamen Basistherapie auf Dauer vermeiden möchte.

Viele Grüße,

gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.08.2007
Beiträge: 3

Hallo zusammen,

ich habe meine RSO hinter mich gebracht. Für ne Prognose ist es natürlich noch zu früh. Aber wenn jetzt jemand Fragen zur Prozedur hat, kann er sich gerne melden.
@ gamü: Vielen Dank für Deine Antwort. Hat mir in der Vorbereitung sehr geholfen!

Alles Gute für euch!

Dirk


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo Dirk,

vielen Dank für Deine Rückmeldung, hab mich sehr gefreut!
Nun wünsche ich Dir viel Erfolg, vor allem ein gutes Ergebnis.
Ich liege gerade im Krankenhaus, habe mal wieder eine Gelenk- OP hinter mir, doch mit Internet am Bett lässt es sich ja aushalten ...!

Viele Grüße,

gamü




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