hallo,
jetzt ist es also so weit, es ist da und wird, wenn meine ärztin recht behällt und so wie es sich anfühlt, auch nicht wieder weggehen.
in meiner familie haben mütterlicherseits alle rheuma, auch ich habe es an zumindest eines meiner 3 kinder weitergegeben, bei meinem sohn wurde schon vom kinderarzt bei typischen beschwerden ein rheumafaktor gefunden.
ich hatte mit ca. 20 den ersten besuch, dann ein paar jahre nix mehr was ich wirklich als rheuma bezeichnet hätte.
ab mitte 30 so alle 2 jahre mal ein kurzes "hallo ich bin auch noch da" was aber meistens nach 2-3 tagen wieder weg war.
beim arzt war ich damit aber nicht, habe es eher weggedrückt. meine mutter schob es immer vor wenn es gerade praktisch war und machte viel gewese. mein onkel hatte es ganz schlimm als kind, und von meiner tante habe ich es erst jetzt erfahren, sie hatte nie viel drüber geredet.
irgendwie wußte ich immer, daß ich es habe, aber wenn es nur alle 2 jahre mal auftaucht ist es ja ok, damit kann ich 104 werden.
in den letzten 3 jahren hatte ich immer im frühjahr einen schub im gefolge der pollenallergie. auch damit konnte ich leben.
dieses jahr hatte ich mich bei einem kind mit scharlach angesteckt, was einen heftigen schub auslöste.
dann kamen die pollen und ich hatte einen schub der diesmal so heftig war, daß ich jetzt (4 wochen später) noch immer beschwerden habe.
meine ärztin (allgemeinedizin) sagte auf meine frage, daß es diesmal warscheinlich nicht wieder ganz weggehen wird.
ich nehme jetzt meloxicam 1x am tag. wenn ich nichts weiter mache, dann kann ich damit auch beschwerdefrei sein.
aber ich arbeite an einer schule mit körperbehinderten, das heißt auch mal körperlich zupacken. letzte woche war meine "probewoche" ich wollte wissen wie es sich anfühlt damit zur arbeit zu gehen.
montags geht es, freitags werde ich nachts wach vor schmerzen und selbst schreiben fällt schwer.
außerdem habe ich das gefühl der hauptschmerzherd kocht nach und nach die umliegenden gelenke hoch.
ich habe noch mindestens 25 jahre berufsleben vor mir, meine ärztin sagt ich könne nichts weiter an meinem lebensstil verbessern, hätte wegen ihm sogar glück gehabt, daß es erst so spät richtig ausgebrochen ist.
ich esse nicht besonders viel fleisch, liebe fisch, soja, etc....also von mir aus schon wie aus dem lehrbuch für ernährung bei rheuma. mein bmi ist an der unteren grenze, ich bewege mich viel und sehr gern.
war es das jetzt also für mich?
kann ich wirklich nichts weiter machen?
ich habe jetzt bald ferien, aber was ist danach?
bedeutet es jetzt für mich 25 jahre montag wenig schmerzen die sich bis freitag steigern bis ich nicht schlafen kann?
wie sind eure erfahrungen?
ich möchte wissen was mich erwartet?
meine familie ist keine große hilfe, da alle irgendwie im büro gesessen haben.
sorry wenn es jetzt etwas episch war, aber ich mußte das alles mal loswerden.
ich muß doch was machen können um das aufzuhalten!
vielen dank für eure geduld,
dobby
PS. ich schreibe nicht immer so endlos