Guten Abend Frau Späthling,

vielen Dank für Ihre präzise Antwort!

Es ist für mich aber immer noch unbegreiflich warum mein Rheumatologe ein so wichtiger Faktor, bevor die Cortison-Therapie begonnen hat, mit keinem Wort erwähnt hat. Die Cortison Therapie hätte doch noch 2-3 Tage warten können. Mein Hausarzt hat die Impfstoffe, außer die Impfung für die Gürtelrose vorrätig. Naja, jetzt ist es zu spät und ich muss mit der geringeren Impfwirkung leben.

Können Sie mir bitte noch beantworten, meine Entzündungswerte sind bisher nie über die Norm gewesen. Dreimal wurde er in gewissen Abständen gemessen. Kann ich dann trotzdem die Rheumatische Arthritis haben? BSG Wert ist auch nicht erhöht. Außer Blutabnahme und sich meine Hände und Füße anzuschauen wurde nichts gemacht. Meine Hände und Füße sind geschwollen, an beiden Seiten. Aber schmerzen habe ich nur an meinem rechten Fuß. ich bin so unsicher das MTX zu spritzen, weil für mich persönlich alles ein wenig schwammig ist.

Ich würde mich nochmal über eine Antwort sehr freuen.

Guten Morgen Xenia,
das wichtigste ist erstmal ihre Krankheitsaktivität in den Griff zu bekommen, deshalb der möglichst schnelle Beginn mit der Basistherapie neben dem "Feuerwehrmedikament" Cortison. Im Gegensatz zum MTX ist Cortison ein das Immunsystem stark unterdrückendes Medikament (MTX reguliert es nur) und deshalb ist eine Impfung zum aktuellen Zeitpunkt unter so viel Cortison nicht sinnvoll. Sinn der Impfung ist es ja das Immunsystem zu stimulieren damit es Antikörper bildet und so den Körper in die Lage versetzt eine Infektion gut zu bekämpfen und das kann das Immunsystem nicht mehr wenn es unterdrückt wird.
Außerdem dauert eine Impfung 14 Tage bis sie ihre volle Wirkung entfaltet hat und in dieser Zeit wäre ihre Erkrankung ohne Cortison sehr aktiv. Erst ab einer Dosis von 10 mg / Tag ist eine Impfung überhaupt sinnvoll.
Andererseits, wenn die Krankheitsaktivität durch MTX und möglichst wenig bzw kein Cortison gut eingestellt ist, dann kann man MTX auch mal eine Woche weglassen und in dieser Zeit die notwendigen Impfungen planen. Ich würde nicht alle auf einmal verabreichen sondern nach und nach. Also alles im grünen Bereich
Herzliche Grüße
Susanna Späthling

Guten Morgen, ich bin 53 Jahre alt und bei mir wurde Rheumatische Arthritis festgestellt und ich soll MTX spritzen.
Gestern habe ich gelesen das es sehr wichtig ist, dass man vor Beginn der Therapie sich gegen wichtige Krankheiten impfen soll, weil das Immunsystem runtergefahren wird. Soweit ich das verstanden habe, sind folgende Impfung äußerst wichtig: 1. gegen pneumokokken - 2. gegen Gürtelrose und 3. gegen die Grippe. Ich soll mit der MTX Therapie schon diese Woche anfangen und bin zur Zeit bei 20mg Cortison. Dieses wird aber jede Woche ausgeschlichen. Nächste Woche 15mg, dann 10mg und dann 5mg. Nach meinem Verständnis wäre es doch besser mit der MTX Therapie erst anzufangen sobald ich die Imfungen erhalten habe? Wegen der Wirksamkeit der Impfstoffe. Habe ich das richtig verstanden? Und warum hat mir das der Rheumatologe nicht gesagt? Man muss sich anscheinend sehr viel selbst aneignen. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Danke im Voraus.