Mit Ihrer Frage sind wir aktuell an der Grenze des vorhandenen medizinischen Wissens angelangt - und eine erfreuliche, einfache Antwort habe ich leider auch nicht.
Derzeit kann man nicht davon ausgehen, dass Sie durch die zwei Impfungen geschützt sind - also zunächst einmal bitte alles weiter machen, was Sie bisher zu Ihrem Schutz offensichtlich erfolgreich getan haben. Ich würde in Ihrem Fall auch den Versuch einer dritten Impfung spätestens vierzehn Tage vor der nächsten Rituximab-Infusion für sinnvoll halten - bei allen logistischen Problemen, die es dabei schon geben wird.
Wenn Rituximab aus Sicherheitsgründen nicht aufgeschoben werden kann und eine dritte Impfung nicht kurzfristig möglich ist, wäre das im Dezember wieder ein Thema. Und notfalls könnte man Ihnen im Falle einer Infektion einen rekombinanten Antikörper gegen SARS-CoV-2 verabreichen. Das gibt zwar keinen dauerhaften Schutz, schützt Sie aber akut gut vor einem schweren Verlauf.
Alles Gute und herzliche Grüße
Martin Aringer