Lieber Ali74,
eine Fieberreaktion auf den Impfstoff dauert in der Regel wenige Stunden, das ist keine gefährliche Situation, zumal sie ja unter noch 8 mg/d Prednisolon stehen, wenn zusätzlich der Blutdruck abfällt – eine Überwachung des Blutdrucks nach der Impfung ist deshalb zu empfehlen – kann man immer mit einer kurzfristigen Erhöhung der Prednisolon-Dosis reagieren. Die von Ihnen genannte Beschreibung bezieht sich auf die langsame Reduktion von Prednisolon deutlich unter 5 mg/d, das in etwa ist der Bereich, in dem die Nebenniere mit der Eigenproduktion von Kortisol langsam wieder beginnt. Bei Ihnen wird die Nebenniere nicht reagieren können, da sie durch Prednisolon ruhig gestellt ist. Nur wenn Kreislaufreaktionen auftreten ist eine Erhöhung der Prednisolondosis kurzfristig erforderlich, nicht prophylaktisch in Erwartung von Nebenwirkungen der Impfung.
Alles Gute, S. Schewe
Stressdosis Cortison bei Impfreaktion
ReihenfolgeGuten Tag !
Hier im Forum habe ich gelesen:
„Rheumapatienten, die über längere Zeit (zum Beispiel mehr als einen Monat) Kortison einnehmen, verlieren die Fähigkeit, auf eine Stress-Situation wie eine Infektion mit dem Coronavirus ausreichend zu antworten. Dies gilt insbesondere, wenn Fieber, eines der wichtigsten Symptome der Corona-Infektion, auftritt. Die Nebennierenrinde ist durch die lange Kortison-Therapie ruhiggestellt. Sie kann nicht ausreichend durch Produktion von Kortisol reagieren. Diese Patienten brauchen dringend den Rat ihres Rheumatologen oder den Rat eines Endokrinologen (Hormonspezialist). Auf keinen Fall darf das Kortison ohne Rücksprache abgesetzt werden!
Ich nehmen Prednisolon seid 2010 5 mg tgl,
In 2013 20-30 mg tgl
ab 2014 10 -12 mg tgl
ab 2016 15 mgl tgl
Ab 01/2020 reduziert und nun 8 mg und 15 mg MTX.
Was macht man ,wenn man zu denen gehört die ca. 2-3 Tage Fieber und Schüttelfrost bekommt nach der Impfung? Ist eine Stressdosis Prednisolon ratsam?
Danke und Vg
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.