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Bedenken schwerer Verlauf
Reihenfolge 

Verfasst am: 20.11.2020, 12:40
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Hallo,
ihre Angst kann ich erstmal gut nachvollziehen.
Erfreulicherweise gibt es inzwischen sehr gute Daten, die uns helfen ihre Angst deutlich zu mildern. In vielen Ländern dieser Welt, u.a. auch in Deutschland, wurde mit Ausbruch der Pandemie sehr rasch ein Register erstellt, in das Ärzte (und in manchen Ländern auch Patienten) anonymisiert die Daten ihrer Patienten eingeben, die an Covid erkranken. Es gibt auch ein weltweites Register, neueste Daten wurden auf dem Amerikanischen Rheumakongress vor einigen Tagen vorgestellt. Inzwischen beinhaltet dieses Register die Daten und Krankheitsverläufe einschließlich Diagnosen und Therapien von weit mehr als 6000 Patienten. Das ist schon eine ganze Menge.Und diese Daten sind sehr beruhigend. Das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid 19 wird immer geringer, je besser ihre Erkrankung im Griff ist, also je weniger aktiv sie ist und gleicht sich im Ruhezustand praktisch dem Normalrisiko eines Altersgleichen an. Das gilt übrigens auch für viele anderen Erkrankungen, die im aktiven Zustand mit einem erhöhten risiko verbunden sind.
Auch die Medikamente (also auch Azathioprin) scheinen kein Risikofaktor zu sein! Einzige Ausnahme ist Cortison in einer Dosierung von mehr als 10 mg pro Tag.
Insofern raten wir unseren Patienten dringend dazu ihre Medikamente weiter zu nehmen, damit der Lupus möglichst inaktiv ist und das mit einer möglichst niedrigen begleitenden Cortisontherapie, falls überhaupt notwendig.
Auch wenn die Datenlage sehr zur Beruhigung beiträgt sollte man sich unbedingt schützen! Das sind alles statistische Angaben und der einzelne kann auch mal aus der Statistik herausfallen....aber das passiert eher selten und auch Menschen ohne Rheumaerkrankungen. Wir können es immernoch nicht erklären warum manchmal junge, gesunde und sportliche Menschen ohne Begleiterkrankungen trotzdem schwerwiegende Verläufe haben.....aber wie gesagt, das ist kein Problem von Patienten mit Rheuma speziell. Deshalb ist der Schutz das besste, aber mit Augenmaß und möglichst ohne ständige Angst...denn das tut uns auch nicht gut auf Dauer.
Ich hoffe sehr dass das ihnen weiter hilft!
Herzliche Grüße
Susanna Späthling


Verfasst am: 19.11.2020, 11:07
Dabei seit: 18.11.2016
Beiträge: 3

Hallo,
ich bin an SLE erkrankt und nehme derzeit Azathioprin (150mg pro Tag) und Quensyl, ich habe aufgrund meiner Erkrankung und die Medikamente große Bedenken, an einem schweren Verlauf zu erkranken




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