Vielen Dank für die Rückmeldung!

Da darf man zwei Dinge nicht verwechseln. Dauereinnahme von Corticoiden erhöht generell dosisabhängig (d.h. je mehr man einnimmt umso mehr) das Risiko für Infektionen (nicht speziell Corona sondern für alle Infektionen). Die Verabreichung von Dexamethason kann hingegen bei fortgeschrittenen Covid-Verläufen mit Beatmung für die Atemwege sinnvoll sein, das hat man übrigens in der Intensivmedizin z.T. auch bei Beatmung aus anderen Gründen schon ähnlich gemacht. - Es ist also auf gar keinen Fall so, daß Sie sich durch Einnahme von Dexamethason vor Ansteckung schützen können, im Gegenteil Sie erhöhen das Risiko. Unter den Immunsuppressiva wird allerdings für einige Zytokinhemmstoffe in Studien untersucht, ob sie ungünstige Verläufe ("Zytokinsturm" positiv beeinflussen können, bisher gibt es noch keine eindeutigen Ergebnisse dazu. Auch hier gilt: Diese Immunsuppressiva schützen nicht vor Ansteckung, sie können aber ungünstige Verläufe der Infektion vielleicht positiv beeinflussen.

Liebes Experten Team.
Wie aus den Medien zu entnehmen, scheint die Gabe von Kortison bei einigen schweren Corona Verläufen offensichtlich Erfolg zu versprechen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, löst Covid 19 eine ähnliche Immunreaktion aus, wie sie u.a.bei Lupus Erkrankungen Auftritt.
Wenn dem so wäre, dann läge ja die Vermutung Nahe, dass wir immunsuppressiv behandelten Patienten durch die Einnahme einen Schutz aufweisen.
Bin ich auf dem Holzweg, oder könnte es ein Hoffnungsschimmer für uns sein?
Lieben Dank im Voraus.
Petrusemil