Vielen Dank für Ihre Antwort Prof.Dr.Baerwald.
SLE, Arbeit
ReihenfolgeSo weit wir das bisher einschätzen können ist das Risiko für "Rheumatiker" nicht erhöht, insbesondere, wenn die Erkrankung kontrolliert ist. Deswegen sollten aber trotzdem Schutzmaßnahmen ergiffen werden: wann immer möglich Abstand halten; Kontaktpersonen, also auch Patienten, sollen Mund/Nasenschutz tragen (übrigens helfen auch Stoffmasken, die dann täglich gewaschen werden können; dann aber richtig waschen); mit den Händen nicht in das Gesicht fassen und Hände nach Patientenkontakt gründlich waschen oder desinfizieren.
Alles Gute und ein frohes Osterfest
Christoph Baerwald
Sehr geehrtes Experten Team,
vielen Dank, dass Sie dieses Forum ins Leben gerufen haben.
Ich bin 44 Jahre alt, habe seit 9 Jahren SLE und bin Physiotherapeutin.
Ich nehme täglich 4,5 mg Prednisolon, Quensyl wechselnd, einmal 200 mg, am nächsten Tag zweimal 200 mg ein. (MTX wurde wegen Kinderwunsch abgesetzt). Außerdem 50 mg L-Thyroxin.
Ich habe meistens mit den Gelenken Probleme, meine inneren Organe sind intakt, mit der Haut habe ich kein Problem. Meine Gelenke melden sich in den letzten 1,5 Jahren auch nicht oft (ein paarmal im Jahr). Überwiegend spüre ich meine Fingergelenke und Hände öfters, aber das kann auch mit meinem Beruf zusammenhängen. Mit dieser Medikation sind die Leukozyten im Bereich von 4000, die Thrombozyten sind normal.
Als Physiotherapeutin arbeite ich in einer kleinen Praxis, gleichzeitig mit 3-4 Kolleginnen plus Patienten zusammen. Ich kann die Kontakte nicht vermeiden, die Arbeit mit den Patienten erfordert direkten Körperkontakt, Abstand halten ist unmöglich.
Meine Frage ist:
1. Wie schätzen Sie das Risiko für Corona ein?
2. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um meine Arbeit ausüben zu können?
Seit Anfang März war ich mit grippalen Infekt krank geschrieben. Jetzt müsste ich wieder arbeiten gehen, aber ich bin unsicher.
In welcher Form ist die Arbeit für mich sicher?
Derzeit arbeiten die Kolleginnen mit einfachem Mundschutz - 1 Stück pro Woche/Person... Die Patienten haben die Möglichkeit von der Praxis einen eigenen Mundschutz zu bekommen.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.