Das ist eine schwierige Frage. Es ist eigentlich anzunehmen, dass Sie am Weg in die Arbeit mehr gefährdet wären als dort. Ich weiß auch nicht, wie hoch die Fallzahl in Ihrer Region ist (das lässt sich über die Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) herausfinden) und wie kritisch Ihr Ausfall wäre.

Im Zweifel würde ich Sie unter den momentanen Bedingungen wahrscheinlich aber erst wieder in die Arbeit schicken, wenn Prednisolon 3 Tage auf 7,5 mg oder weniger war. Besprechen Sie das doch bitte mit Ihren behandelnden Ärztinnen/Ärzten und möglichst mit Ihren Vorgesetzten. Die können Sie und die Situation in Ihrer Umgebung viel besser einschätzen als ich über das Internet.

Nochmals alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Wir schleichen das Cortison alle 5 Tage um 2,5 mg wieder aus bis auf eine Dosis von 3-4 mg, je nach Befinden.
Quensyl mussten wir leider wieder absetzen wegen Unverträglichkeit.
Denke Sie, ich kann meiner Arbeit im Krankenhaus ohne großen Patientenkontakt normal nachgehen?

Belimumab (Benlysta) macht mir relativ wenig Sorgen. Die Dosis von 20 mg Prednisolon täglich ist aber relativ hoch, und wenn es außer Fatigue und Haut keine relevante Organbeteiligung gibt, würde ich empfehlen, dass die Dosis im Gespäch mit Ihrer behandelnden Rheumatologin/Ihrem behandelnden Rheumatologen kurzfristig nochmals hinterfragt wird. Lokale Glukokortikoide wären hingegen relativ unproblematisch. Und wenn Sie keine klare Kontraindikation dagegen haben, sollten Sie zusätzlich Hydroxychloroquin (Plaquenil, Quensyl) einnehmen.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer

Guten Morgen!
Ich leide an SLE, neuerdings auch Verdacht auf beginnende kutane Beteiligung.
Eingestellt bin ich derzeit nur mit Benlysta Fertigpen, 1 x pro Woche. Wegen vermehrter Fatigue und Hautproblemen im Moment zusätzlich 20 mg Decortin.
Ich arbeite im medizinischen Bereich in einem Krankenhaus. Patientenkontakt nur mäßig, da ich in einem Sekretariat arbeite. Natürlich begegnen mir jede Menge Menschen in den Fluren.
Wie ist mein Risiko mit meiner Krankheit einzuschätzen?
Danke für Ihren Rat und herzliche Grüße