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Impfungen und Therapien
Reihenfolge 

Verfasst am: 10.03.2020, 22:07
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

In der Regel funktioniert die Schutzimpfung trotz Biologika-Therapie, und mildert die Erkrankung zumindest ab. Tocilizumab (RoActemra) alleine sollte die Immunreaktion überhaupt nicht wesentlich reduzieren - das wurde in mehreren Studien angeschaut, und die Ergebnisse zeigten immer einen Impferfolg.

Herzlche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 10.03.2020, 21:57
Dabei seit: 10.03.2020
Beiträge: 7

Vielen Dank für Ihre kompetente und nette Antwort.
Wäre eine Immunantwort einer Impfung unter der RoActemra Therapie denn ausreichend? Ich habe auf der Seite des RKI gelesen, dass bei speziellen Medikamenten ein nur 50-80 prozentiger Schutz nach einer Impfung vorliegen würde. Fällt mein Medikament darunter?

Vielen Dank und herzliche Grüße


Verfasst am: 10.03.2020, 21:27
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Die Angst vor weiteren Impfungen kann ich in Ihrem Fall sehr gut verstehen. Vermutlich ist das aber eher ein ähnliches Phänomen, wie wenn man ganz kurz nach einem Essen heftig an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt. Selbst wenn man weiß, dass das gar nichts miteinander zu tun hat, ist es schwierig, es zu trennen. Käsespätzle mag ich seither nicht mehr, und das ist viele Jahre her.

Grundsätzlich kann auch die relativ milde Immunreaktion auf eine Schutzimpfung eine Autoimmunerkrankung oder einen Schub einer Autoimmunerkrankung auslösen. Es ist aber anzunehmen, dass Sie das beim nächsten Virusinfekt dann auch bekommen würden - und bei einer echten Grippe umso mehr. Bei Virusinfektionen fährt das Immunsysten ja viel stärker hoch als bei einer Impfung - und sie sind nicht komplett vermeidbar.

Für den systemischen Lupus erythematodes (SLE), eine besonders "nervöse" Autoimmunerkrankung, gibt es ziemlich gute Daten, die zeigen, dass die Schutzimpfungen keine Erhöhung der Schubrate verursachen. Die SLE-Zentren empfehlen spätestens seit der Schweinegrippe allen SLE-Patientinnen und Patienten die jährliche Influenza- Impfung.

Wenn Sie es schaffen, die Angst zu überwinden, würden beide Impfungen Ihr Risiko klar reduzieren. Sowohl die echte Grippe als auch die Pneumokokken-Lungenentzündung sind oft übler, als das den meisten Menschen bewusst ist. Und für Diphtherie/Tetanus gilt das sogar noch mehr.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 10.03.2020, 20:26
Dabei seit: 10.03.2020
Beiträge: 7

Hallo,
Ich habe seit 2 Jahren eine rheumatoid Arthritis. Bei mir ist tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Ausbruch der Krankheit und einer Impfung gegen Hepatitis B und Masern Mumps Röteln gegeben. Ich habe seitdem panische Angst vor Impfungen und habe auch seit 2 Jahren keine mehr erhalten. Ich spritze wöchentlich RoActemra und bin gut eingestellt. Infekte habe ich lediglich wie jeder andere auch und das sehr selten. Meine Frage nun, kann eine Grippe oder Pbeumokokken Impfung einen Schub triggern oder eine weitere Immunkrankheit auslösen?

Vielen Dank und viele Grüße




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