Sehr geehrter Herr Krüger, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, es handelt sich bei mir um rheumatoide Arthritis, bin 54 Jahre alt, d.h. ich habe verstanden, dass eine Pneumokokkenimpfung empfohlen wird. Eine Rückfrage bzgl. Impftermin und Ihrem letzten Satz bzgl. Corona-Verdachtsfall im Umfeld. Den gibts bisher nicht, aber das kann sich ja täglich ändern..bedeutet dies, dass in den 3 Wochen, bis der Impfschutz wirkt, ein höheres Risiko besteht, wenn ich mir gerade da den Virus einfange?
Herzlichen Dank!
Pneumokokken-Impfung
ReihenfolgeSie haben nichts über Ihre Diagnose und Ihr Alter gesagt, aber ich nehme an daß es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, z.B. rheumatoide Arthritis handelt. Patienten mit RA sollten generell gegen Pneumokokken geimpft werden, zumal man nicht sicher weiß ob später noch eine andere mehr immunsuppressive Therapie als Mtx nötig sein wird. Diese Empfehlung gilt sozusagen doppelt, wenn Sie auch noch über 50 Jahre alt sind, das Risko für Lungenentzündung durch Pneumokokken nimmt mit dem Alter zu. Es handelt sich um zwei Impfungen mit zwei verschiedenen Impfstoffen im Abstand von ca. sechs Monaten, die in der Regel gut verträglich sind - durch Mtx wird die Impfantwort nicht negativ beeinflußt. Ein Bezug zu Corona besteht nicht, Pneumokokken sind Bakterien - gegen die Impfung spricht nichts wenn nicht gerade in Ihrer Umgebung ein Corona-Fall oder zumindest Verdachtsfall aufgetreten ist.
Sehr geehrtes Expertenteam, da dieses Thema im Rahmen meiner Arthritisbehandlung noch nicht aufkam, wollte ich gerne wissen, inwieweit diese Impfung ratsam ist und eventuell auch ein möglicher Bezug zu Corona. Ich mehme momentan 15mg MTX wöchentlich und 7mg Prednisolon tägl.
Herzlichen Dank,
Viele Grüsse
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.