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Corona / SLE mit Immunsuppressiva / Mortalität
Reihenfolge 

Verfasst am: 09.03.2020, 21:28
Dabei seit: 09.03.2020
Beiträge: 2

Guten Abend Frau Dr. Späthling,

vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort und dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Ich bin bereits gegen Beides geimpft und hoffe sehr, dass sich die Zahlen in Deutschland in anderen Dimensionen bewegen.

Der SLE ist soweit es geht gut eingestellt, aber es stellt sich immer die Frage wegen dieser überschiessenden Immunreaktion, ob gerade hier bei den SLE-Patienten die Problematik liegt.

Dieses Warten / Abwarten ist einfach eine ungünstige Situation.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.


Verfasst am: 09.03.2020, 15:18
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Hallo Prinzessin.mit.Erbse,
ein sehr netter Name!
Ihre Frage nach der "echten" Mortalität des Coronavirus kann derzeit niemand wirklich beantworten. Warum ist das so?
Weil die Mortalität, also die Sterblichkeitsrate, von so vielen verschiedenen Dingen abhängig ist. Z.B. davon, wieviele Infizierte es überhaupt gibt und das hängt z.B. davon ab wie gut das Gesundheitssystem hinterher kommt Patienten mit Symptomen zu testen. Das halte ich bereits in Deutschland in der aktuellen Situation aus den unterschiedlichsten Gründen für schwierig. Wer das Gesundheitssystem in Italien kennt wird nicht von meiner Behauptung überrascht sein, dass es dort wahrscheinlich noch schlechter funktioniert. D.h. es gibt viel mehr infizierte Menschen als bekannt sind und damit erniedrigt sich die Mortalität natürlich. Dann ist die Frage wie schnell sich schwerer Infizierte wirklich in ärztliche Behandlung begeben können, und wie gut sind dann die vorhandenen Ressourcen für eine suffziente Therapie. Und schließlich gibt es vielleicht auch kulturelle oder genetische oder Umwelt bedingte Faktoren, die den einen oder anderen Verlauf begünstigen. Wahrscheinlich müssen wir uns auf die Zahlen in Deutschland konzentieren....und die sind ja bislang äußerst günstig was die Mortalität betrifft.
Der SLE ist eine der Erkrankungen, die mit einer erhöhten Infektanfälligkeit einhergehen....aber auch hier gilt: Je besser die Erkrankung medikamentös eingestellt ist, umso besser und normaler kann das Immunsystem funktionieren und damit auch die Infektabwehr. Außer dass sie umsichtig alle empfohlenen Hygienemaßnahmen bitte beachten, sich gegen Influenza und Pneumokokken impfen lassen und Kontakt zu Menschen mit Husten und Fieber möglichst meiden, können sie sich im Moment nicht besser schützen.
Herzliche Grüße
Susanna Späthling


Verfasst am: 09.03.2020, 13:25
Dabei seit: 09.03.2020
Beiträge: 2

Liebes Expertenteam,

ich versuche die allgemeinen Informationen aus den Medien und hier zu folgen.

Ich bin 36 Jahre alt und habe einen SLE mit Organbeteiligung. Ich nehme aktuell Azathioprin, Benlysta, Quensyl, Prednisolon 5 mg zuzüglich Ramipril und ASS 100.

Momentan fühle ich mich stark verunsichert, wie ich mit der Situation und meinem Alltag umgehen soll. Vor allem die unterschiedlichen Angaben zur Mortalität empfinde ich, als Unsicherheitsfaktor zur Bewertung meines eigenen Risikos.

Laut RKI liegt dieser bei 2% und damit deutlich höher als bei der Influenza (gegen die ich mich immer impfen lassen, soweit es geht). Dann gibt es Virologen, die sagen, dass man diese Zahlen nicht nehmen kann und das Risiko deutlich niedriger wäre.
Nun haben wir aber Italien mit 7.400 Infizierten und 370 Toten und damit sogar eine deutliche höhere Mortalität. Darf man diese Zahlen auch nicht vergleichen? Und ja, wieso?

Beim SLE ist bekanntlich das Immunsystem zu aktiv. Ist nicht gerade Corona ein Virus, der dieses nochmals triggert, weil es zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems führt? Ist man SLE Patient dann nicht ein "doppelter" Risikopatient?

Wie würden Sie damit umgehen? Den Sterben möchte man nach Möglichkeit nicht und auch keine unnötigen Risiken eingehen.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.




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