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Cosentyx wegen Erkältung pausiert
Reihenfolge 

Verfasst am: 09.03.2020, 14:52
Dabei seit: 09.03.2020
Beiträge: 2

Liebe Frau Spaethling,

Danke für Ihre Antwort. Das, was Sie und Ihre Kollegen hier im Moment leisten, mit welcher Klarheit und Fachkompetenz Sie reagieren ... das kann man mit Worten nicht beschreiben!

Herzliche Grüße und natürlich alles Gute auch für Sie!


Verfasst am: 09.03.2020, 13:39
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Liebe Kollegin,
eigentlich haben sie sich ihre Fragen praktisch selbst beantwortet.
Die besste Voraussetzung nicht infektanfällig zu sein ist ein gut funktionierendes Immunsystem und damit eine nicht aktive Psoriasisarthritis. Das scheint in der Vergangenheit unter Cosentyx, sogar in der niedrigen Dosierung, bei ihnen der Fall gewesen zu sein.
Es gibt keine Daten dazu, dass Cosentyx das Infektrisiko, hier insbesondere das Infektrisiko viraler Infektionen, erhöht. Bei schwereren Infekten, die jeder von uns mal unabhängig von einer Rheumaerkrankung haben kann, empfehlen wir den Patienten die Basistherapie, also z.B. Therapie mit Biologika zu pausieren, weil diese Medikamente oft eine lange Halbwertszeit haben und setzen dafür Cortison ein, weil wir das schneller anpassen und regulieren können. Im Prinzip gibt es aber gute Studien dazu, dass Cortison das Medikament ist, das das Immunsystem eher unterdrückt und damit die Infektanfälligkeit erhöht, während Basistherapien wie z.B. Biologika das Immunsystem eher regulieren und damit die Infektanfälligkeit nicht erhöhen. In ihrer Situation wäre es also absolut sinnvoll wieder mit Cosentyx zu beginnen um das Cortison wieder langsam reduzieren und optimaler Weise ausschleichen zu können.
Als Ärzte achten wir sehr häufig zu wenig auf uns selbst, wir glauben die Zähne zusammenbeissen zu müssen und führen unsere Praxen trotz eigener Erkrankung weiter. Das ist nicht sinnvoll. Sie sind an Rheuma erkrankt und sollten deshalb in besonderen Maße auf sich achten und schon kleinere Infekte frühzeitig auskurieren. Außerdem können sie, wenn sie erkältet arbeiten, auch ihre Patienten anstecken. Und sie sollten bitte auch, z.B. durch einen Aushang an der Tür ihren Patienten klar machen, dass sie bitte nicht mit Husten oder Fieber ihre Praxis betreten sollten. In Zeiten von Corona verstehen das die Patienten.
Herzliche Grüße
Susanna Späthling


Verfasst am: 09.03.2020, 10:57
Dabei seit: 09.03.2020
Beiträge: 2

Guten Tag,

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen.

Ich bin 49 Jahre alt, habe PSA (ED 2017) und nehme seit Aug. 2019 Cosentyx - es hat mir sehr gut geholfen und ich habe es so gut vertragen, sodass ich bis Dez 2019 Lodotra ausschleichen konnte.
Am 15.1. habe ich Cosentyx (150 mg) wegen 2 Infekten n. RS mit meiner Rheumatologin pausiert.
Zwischen Dez und Febr hatte ich 3 Infekte (keine Grippe, Abstrich war opB und ich wurde geimpft gegen Influenza).
Zur Zeit nehme ich 5 mg Lodotra und b. Bed. Ibuprofen (max. Tagesdosis 1200 mg)ein. Seit 3 Tagen aber nur noch 5 mg Lodotra.
Entzündungszeichen bzgl PSA, sofern unter der Medikation feststellbar, habe ich fast keine (keine Schmerzen, diskrete Schwellung an den Händen nur am Morgen, keine Fatigue)
Fragen:
Cosentyx (nach RS mit Rheumatologin) wieder nehmen und Lodotra wieder reduzieren?
Habe ich unter Cosentyx ein erhöhtes Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus oder steht die Regulation Immunsystems mit dem Ziel der Senkung der Krankheitsaktivität im Vordergrund und ist - in diesem Fall - ein durch Biologika behandeltes Immunsystem aktuell ein guter Schutz?
Wenn Nein: welche Alternativen zum Cosentyx sind dann aus Ihrer Sicht empfehlenswert?
Da ich Psychotherapeutin in eigener Praxis bin: Ich habe mich bei der KV und der BZgA über alle Schutzmaßnahmen informiert, aber:
Soll ich - im Falle einer Erkältung - prophylaktisch zuhause bleiben?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort!




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