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Infektionsrisiko bei UCTD unter Prednisolon und Azathioprin
Reihenfolge 

Verfasst am: 08.03.2020, 22:45
Dabei seit: 08.03.2020
Beiträge: 3

Lieber Herr Kollege Aringer,
vielen Dank für Ihre rasche und aufschlussreiche Antwort. Mir war nicht bewusst, dass gerade AZA für Virus-Reaktivierungen bzw. Virusinfekte problematisch sein kann. Meine Rheumatologen haben das nicht erwähnt, obwohl ich gezielt nach gefragt habe - Ihre Antwort ist da wesentlich differenzierter. Wie sind die Erfahrungen mit MMF?
Mit bestem Dank nochmals,
MK


Verfasst am: 08.03.2020, 22:28
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Dass Sie keine schwere Organbeteiligung in Lunge oder Herz haben, ist beruhigend und die 57 Jahre gelten auch noch als jung. Wenn aus den 8 mg Prednisolon noch 7 mg werden könnten, hätte ich in dieser Richtung keine größere Sorge mehr, und viel wird das eine Milligramm nicht ausmachen.

Bei der Immunsuppression mit Azathioprin fällt mir eine seriöse Risikoeinschätzung trotzdem etwas schwerer. Als Monotherapie ist Azathioprin im Vergleich zur Kombination mit Calcineurininhibitoren (wie nach Transplantation) weniger kritisch. COVID-19-Daten kenne ich aber bisher keine und bei anderen Virusinfektionen und Virus-Reaktivierungen ist Azathioprin nicht völlig unproblematisch.

Da die Therapie aber aus Ihrer Schilderung ganz offensichtlich sinnvoll ist, bleibt ohnedies nur erhöhte Sorgfalt. Dennoch sollten Sie das mit der/dem Sie behandelnden Kollegin/ Kollegen nochmals besprechen. Ich hoffe doch, da passt noch jemand auf Sie auf.

Alels Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 08.03.2020, 18:22
Dabei seit: 08.03.2020
Beiträge: 3

Guten Tag,
ich, 57 Jahre, weiblich, selbst Aerztin, leide seit einem Jahr an einer undifferenzierten Kollagenose ohne wesentliche Organbeteiligung und bin auf Azathioprin 100mg und Prednisolon, aktuell noch 8mg eingestellt (Grund für AZA anstatt Quensyl ist ein paroxysmaler AV-Block, ohne nachweisbare Myokarderkrankung). Seit AZA wirkt bin ich beschwerdefrei, leistungsfähig, sehr aktiv und treibe täglich Sport; pulmonal hatte ich nie Beschwerden (Impfschutz gegen Influenza und Pneumokokken besteht). Ich wüsste gerne, wie Sie - im Falle einer COVID-Infektion - mein Risiko für einen schweren Verlauf einschätzen. Klinisch besteht aktuell keine erhöhte Infektanfälligkeit; ganz im Gegenteil verlaufen seit Einstellung der Kollagenose banale Virusinfekte deutlich blander als früher, das ist richtig auffällig. Mein unmittelbares Ziel wäre natürlich die PN-Reduktion auf unter 5mg; aber das wird sich noch Monate hinziehen. Deshalb die Bitte um Risiko-Einschätzung.
Mit bestem Dank




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