Ohne Befunde ist es schwierig, die einzelnen Diagnosen zu bewerten. Wenn das nicht schon passiert ist, wird ein Rheumatologe genau draufschauen müssen, denn von der Diagnose hängt die Therapie ab.
Wenn der medikamenteninduzierte Lupus stimmt, ist der Spuk in der Regel in wenigen Monaten vorbei, wenn man das auslösende Medikament weglässt. Der medikamenteninduzierte Lupus ist aber im Labor nicht so einfach von einem SLE zu unterscheiden, und dann ist der Verlauf wichtig.
In Ihrem Fall könnten Autoantikörper auch von der Hashimoto-Thyreoiditis kommen, und dann würde man nur einen Mangel ans Schilddrüsenhormon behandeln, falls er auftritt. (Dann steigt das TSH an.)
Die Fibromyalgie ist hingegen eine chronische Schmerzerkrankung, die nicht auf immunologisch wirksame Therapien anspricht und zäh ist. Kopf-, Brust- und Gelenkschmerzen könnten durchaus durch diese Erkrankung verursacht sein. Fibromyalgie kommt bei Lupus-Patienten und bei Hashimoto-Patienten gehäuft vor, tritt aber auch völlig unabhängig von Autoimmunerkrankungen auf.
Die Fibromyalgie-Behandlung beruht dabei vor allem auf atypischen Schmerzmedikamenten (wie Amitriptylin), Kontrolle einer häufig vorhandenen Durchschlafstörung, regelmäßigem, vorsichtigem Ausdauersport und zum Teil psychosomatischen und psychologischen Ansätzen. Am besten funktioniert gerade der notwendige Beginn mit dem Ausdauersport häufig im Rahmen eines speziellen Reha-Programms mit einem entsprechend eingespielten Team. Das ist anfangs mühsam, aber konsequentes Training hilft wirklich.
Alles Gute und herzliche Grüße
Martin Aringer