Hallo,
Als medizinisch/alternativmedizinisch ausgebildete Betroffene, kann ich euch meine persönlichen Erfahrungen mit Hanf und CBD mitteilen. Viele Jahre habe ich mich mit der medizinischen Wirkung von Hanf beschäftigt und war in einige internationale Projekte eingebunden.
Aufgrund extremer Nebenwirkungen wie Anaphylaxie, temporäre Atemlähmungen, Krebs etc., bin ich mit Methoden der Modernen Medizin nicht mehr zu therapieren. Zuvor erhielt ich jahrzehntelang diverse NSAR, Kortison, Quensyl, MTX und vieles mehr. Es stellten sich immer wieder akut lebensbedrohliche Situationen ein. Unter MTX entwickelte sich schliesslich innerhalb kürzester Zeit Krebs und Multiorganbeeinträchtigungen. Der CCP-Antikörperwert stieg auf über 2.200, der Rheumafaktor auf 68 und die sichtbaren Rheumaknoten vermehrten und vergrösserten sich rapide.
Schmerzmittel wie Opioide und Morphine führten zu schweren allergischen Reaktionen und Atemstillstand. Es wagte sich keiner mehr an meine Behandlung und ich wurde im Krankenhaus für eine geplante OP als nicht narkosefähig abgewiesen. Zusätzlich zur RA wurde in den 90ern eine Mischkollagenose diagnostiziert. Meine Prognose war sehr schlecht. Ich hatte so extreme Schmerzen und Beeinträchtigungen, dass ich es kaum mehr aushielt und nach Alternativen suchte.
Diverse Hanfprodukte probierte ich und kam schliesslich zu dem Schluss, dass mich eine Erleichterung der Schmerzen und Entzündungen einige tausend Euro im Monat kosten würde. Ich bin voll erwerbsgemindert, hunderprozentig körperlich schwerbehindert und pflegebedürftig. Die Kosten für meine alternative Behandlung überstiegen meine Einnahmen. Ohne Eigenbehandlung und finanzielle Unterstützung durch die Familie wäre es kaum weiter gegangen.
So kam ich dazu, meine Expertise zur Verfügung zu stellen und hatte viel Kontakt zu Herstellern, Verbänden und Forschungseinrichtungen und konnte an Projekten mitwirken. Für mich persönlich kam ich zu dem Schluss, dass CBD-Tropfen nicht sehr effektiv sind, aktivierter Hanfextrakt dagegen in viel geringerer Dosierung erheblich mehr bringt. Der Unterschied ist, dass CBD-Tropfen in der Regel Konzentrate sind. Alle positiven Substanzen, die synergetisch mit Cannabidiol wirken - wie über 100 weitere Cannabinoide, Terpene etc. werden dort heraus gefiltert. Meine Erfahrung wurde später durch zahlreiche Studien wie diese (https://t1p.de/0dlc) belegt.
Hier der wichtige Unterschied: Hanfextrakt in seiner ursprünglichen From, der in der EU zulässig ist, kann nicht mehr als einen natürlichen CBD-Gehalt von 2 - 3 Prozent haben! Alles, was einen höheren Gehalt an CBD hat, ist ein Konzentrat, aus welchem die anderen wirksamen phytochemischen Substanzen teilweise oder komplett heraus gefiltert sind. Es ist weniger effektiv und teurer.
Die besten und nachhaltigsten Erfahrungen habe ich persönlich mit biologisch kontrolliertem Hanfextrakt aus Skandinavien gemacht. Dort wird der Hanf fernab jeglicher Industrialisierung angebaut. Viele Hersteller beziehen ihren Hanf aus Ostblockländern, wo der Hanf neben einer Müllkippe, Industriesiedlung etc. angebaut wird und Unmengen an Schadstoffen enthält.
Wie geschrieben reagiere ich sehr empfindlich auf derartige Stoffe und weiss heute auch warum. Ich habe in einem Genlabor mein komplettes Genom nach neuestem Standard "New Genome Sequencing" (NGS) sequenzieren lassen. Dort fanden wir heraus, dass ich über seltene Genmutationen in nuklearer und mitochondrialer DNA verfüge, die dazu führen, dass diverse Substanzen anders oder schlecht bis gar nicht verstoffwechselt werden. In der pharmakogenetischen Analyse wurde bestätigt, dass viele der Medikamente, die ich über die Jahre erhielt, bei mir kontraindiziert sind, hochtoxisch wirken und keinen positiven Nutzen haben. Dies führte dann mehrfach zu lebensbedrohlichen Ereignissen.
Heute wundere ich mich sehr darüber, dass trotz aller moderner Möglichkeiten standardmässig noch immer nicht auf die genetische Verträglichkeit untersucht wird. Eine komplette genetische Analyse mit 120 Gigabite Datenmaterial kostet heutzutage weniger als 500 Euro und kann nicht nur Leben retten, sondern auch optimale Therapiemöglichkeiten unterstützen. Eine reine pharmakogenetische Analyse auf bestimmte Medikamente kostet nur wenige Euro, wenn man mit einem genetischen Speziallabor zusammen arbeitet.
Der schwedische Bio-Hanfextrakt mit 2% CBD, unter 0,2 % THC und zahlreichen Cannabinoiden und weiteren pflanzlichen Wirkstoffen hat einige Jahre zur erheblichen Minderung meiner Beschwerden und chronischen Entzündungen beigetragen. Heute nehme ich dazu medizinisches Cannabis mit geringem THC und hohem CBD-Gehalt, der natürlich durch eine Hybridzüchtung erzielt wurde. Ich bekomme die echten Blüten. Mit pharmazeutischen Mischprodukten wie Sativex habe ich sehr schlechte Erfahrung gemacht. Es hat zu akuter Atemnot und Dauer-Reizhusten geführt, so dass ich es sofort wieder absetzen musste.
Der hohe, natürliche CBD-Gehalt im medizinischen Cannabis führt als Antigonist von THC zu einer stark verminderten Rauschwirkung. Die sehr leichte Rauschwirkung lässt nach der Eingewöhnung übrigens komplett nach. Bei mir übernimmt die Krankenkasse die Kosten, da ich anders nicht mehr therapierbar bin und eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität eingetreten ist. Zwar bin ich noch pflegebedürftig und bettlägerig, kann aber am Tag etwas rumlaufen und bin nicht auf den Rollstuhl angewiesen. Die Schmerzen sind so weit reduziert, dass ich nicht mehr die ganze Nacht schreiend und wimmernd im Bett liegen muss. Die Schmerzen und Entzündungen steigen nachts sehr stark an, so dass ich über Jahre nur vor völliger Erschöpfung eineinhalb Stunden am Stück schlafen konnte.
Ich kann mich jetzt besser bewegen, wieder laufen, die Werte haben sich verbessert und die Rheumaknoten sind geschrumpft. All das habe ich Hanf und Cannabis zu verdanken. Jeder, der sagt, dass das alles nichts bringt, muss glaube ich erst einmal selbst durch die Hölle gehen, um das beurteilen zu können. Wer Studien zur Wirksamkeit lesen möchte, schaut mal hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Cannabis.
Ich empfehle bei Hanf:
2 %igen Hanfextrakt aus schwedischem Bio-Nutzhanf - hat bei mir über lange Zeit nur ca. 9 Euro im Monat an Behandlungskosten verursacht
Bei medizinischem Cannabis:
Hybrid mit hohem natürlichem CBD-Gehalt und niedrigem THC wie Bediol (6,7 % THC, 8,7 % CBD), Pedanius 8/8 (je 8 % THC und CBD) oder Penelope (9,5 % THC, 6,9 % CBD)
Dennoch plädiere ich dafür, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Menschen die anders nicht behandelbar sind dahingehend zu ändern, dass sie ihre Pflanzen selbst züchten können. Zum einen ist es wesentlich günstiger, der Patient wird selbstbestimmter und die Qualität ist überwachbar. Noch jetzt merke ich, dass minimale Dosen an Pestiziden bei mir sehr schädlich wirken und leider in den Blüten enthalten sind. Oft ist das gewünschte Cannabis wegen Mangels an Beschaffbarkeit nicht erhältlich und die Qualität ist schwankend. Die Blüten teste ich immer mal wieder im Gastomatographen und stelle Schwankungen bei den enthaltenen Wirkstoffen fest. Dann bekomme ich auch hin und wieder abgelaufenes Material aus der Apotheke, da Nachschub ausbleibt und der Grosshandel nicht liefern kann.