Hallo Frau Grave,
ich habe heute morgen erfahren, daß Laura´s Blutwert Transglutaminase jetzt auch positiv ist. Damit kann man ziemlich sicher sein, daß es eine Zöliakie ist. Wir sollen trotzdem noch die Magen-Darm-Spiegelung machen lassen.
Schlimm einerseits, aber andererseits auch die Chance für uns, daß wir endlich nach 1 3/4 Jahren dauerhaft Ruhe bekommen und es Laura gut geht. Der Arzt in der Uni hat gesagt, daß Gelenkschmerzen ein Symptom der Zöliakie sind.
Meistens waren die Knie betroffen, ein paar Mal die Füße (Sprunggelenke), vereinzelt die Hände und die Hüfte. Geschwollen oder überwärmt war nie etwas. Die Schmerzen kamen einfach so aus dem Stehen oder Sitzen heraus, manchmal morgens beim aufwachen oder nach dem Mittagsschlaf, einmal nach hüpfen. Aber wie gesagt, die Glutenreduzierung brachte deutlichste Besserung und jetzt noch die positiven Werte in Blut und Stuhl sprechen eher Richtung Zöliakie.
Blutwerte, die der Kinderarzt untersucht hatte, waren:
BSG, Blutbild (ohne Differentialblutbild glaube ich), Albumin (abs.), A1-Globulin (abs.), A2-Globulin (abs.), Beta-globulin (abs.), Gamma-Globulin (abs.), Creatinin, CK, Eisen, Rheumafaktor, CRP, ASL,Transferrin, Ferritin+ Borreliose. Das war alles normal. Außerdem Blutzucker, war erniedrigt (sie war aber nüchtern), GOT leicht erhöht, Serum-Elektrophorese-Kurve, dort war das A2-Globulin ganz leicht erhöht und das Gamma-Globulin erniedrigt, der Rest dieser Kurve in Ordnung.
Also alles normal und keine Hinweise auf Rheuma oder andere Entzündungen im Körper, sagte der Kinderarzt. Ich hatte ihm die Werte vorher genannt, die sie mir gesagt hatten die bestimmt werden sollten. Ich glaube es sind geringe Abweichungen, aber letztendlich habe ich das eben so hingenommen, wie er es dann gemacht hat. Ich bin mittlerweile eh schon eine anstrengende Patientenmutter für die Ärzte geworden, aber nachdem was wir hinter uns haben, ist es mir egal.
Und jetzt haben wir ja leider den Hinweis, daß mit der Zöliakie was Ernstes dahintersteckt.
Ich habe jetzt viel eigene (schlechte) Erfahrungen gemacht und unglaubliche Leidensgeschichten in den Foren gelesen, so daß ich allen Eltern oder selbst Betroffenen nur raten kann: Dranbleiben am eigenen Gefühl, wenn man denkt, da stimmt was nicht, dann nicht locker lassen. Egal, ob es sich um Rheuma, Zöliakie oder sonst etwas handelt.
Wir haben uns lang allein durchgekämpft, bis wir in der Uniklinik Frankfurt endlich zuerst im Sommer auf die Milcheiweiß-, Milchzucker-und Sojaeiweißunverträglichkeit ernstgenommen wurden und auch jetzt mit den Gelenkschmerzen ist es die einzige Stelle, die uns weiterhilft.
Ich schreibe gerne nochmal wie es weitergeht, auch wenn es wahrscheinlich nicht ganz hierher paßt. Vielleicht hilft es trotzdem jemand.
Grüße von Kerstin