Liebe EvelynK,
es gibt mittlerweile mehrere Studien, die alle übereinstimmend zeigen, dass Betroffene mit einer entzündlichen Rheumaerkrankung unter Biologika weder ein erhöhtes Risiko haben, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren noch haben Sie ein erhöhtes Risiko, einen schweren Verlauf der Corona Infektion zu bekommen. Sie wurden eher seltener mit einem schweren Verlauf beobachtet als andere Betroffene mit den bekannten Risikofaktoren wie starkes Übergewicht, Diabetes mellitus, schlecht eingestellte Hypertonie, andere Organerkrankungen an der Lunge, Herz, Niere, Leber, Nervensystem u.a. Rheumapatienten unter Therapie unterscheiden sich da kaum von Gesunden, die sich infizieren. Wohlgemerkt, das Risiko für einen schweren Verlauf ist eher geringer, aber die Rheumatherapie mit Biologika ist kein Schutz vor einem schweren Verlauf, deshalb sind gerade für Rheumapatienten die Schutzmaßnahmen weiterhin wichtig (Abstand, Maske, Desinfizieren, gute Belüftung der Räume). Angst ist nicht sinnvoll und auch nicht notwendig, aber Vorsicht sollte schon walten!
Alles Gute, S. Schewe
Erlanger Studie
ReihenfolgeGuten Tag an das Expertenteam und die Teilnehmer.
Am 24.4. wurde auf der Seite der Rheumaliga ein Studienergebnis des Deutschen Zentrums Immuntherapie (DZI) des Universitätsklinikums Erlangen veröffentlicht, „dass Patienten mit Erkrankungen wie Rheuma, Darmentzündung oder Schuppenflechte durch ihre entzündungshemmenden Medikamente keine oder nur sehr selten Anzeichen einer Infektion mit SARS-CoV-2 zeigten“. Der Grund liege in der Ähnlichkeit der überschießenden Immunreaktion bei COVID-19 und bei Immunerkrankungen, die mit speziellen Therapeutika gehemmt werden können.
Liegen hierzu schon weitere Ergebnisse vor?
Für Ihre Antwort im Voraus herzlichen Dank.
EvelynK
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.