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Bin neu, Rheuma?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 18.01.2007
Beiträge: 3

Hallo,

bin neu hier. Finde es toll, wie ihr euch gegenseitig helft und
unterstützt!

Bei mir wurde ein Verdacht auf eine Post Streptokokken
Arthritis bzw. auf ein Rheumatisches Fieber geäußert.

Weiß jemand etwas darüber oder kennt jemanden, der selbst
betroffen ist?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen,
liebe Grüße Fledermaus


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo Fledermaus,

(finde ich einen guten Namen!)

Post- Streptokokken Arthritis bedeutet so viel wie Arthrits nach einer Infektion mit Streptokokkenerregern. Inzwischen weiß man, dass rheumatische Erkrankungen häufig, vornehmlich nach Infektionen mit bakteriellen Erregern auftreten, sozusagen dadurch ausgelöst werden. Beim akuten Verlauf reicht eine antibiotische Behandlung aus, bei chronischen Verläufen sieht die Behandlung sowie der Verlauf so aus, wie bei anderen rheumatischen Erkrankungen. Es bedeutet "lediglich", dass man eine Ursache vermutet: die vorausgegangene infektion mit bakteriellen Erregern.
Das eigentliche rheumatische Fieber nach Streptokokkeninfekten befällt häufig auch die Niere und das Herz, deshalb ist eine ausreichend lange Therapie mit Antibiotika unerlässlich, um Spätschäden vorzubeugen, z.B. Nieren- oder Herzschäden durch die Entzündung.

Hier habe ich aber noch eine ganz ausführliche Beschreibung aus der Internetseite <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheumaonline.de">www.rheumaonline.de</a><!-- w --> kopiert für Dich:

Der Streptokokkenrheumatismus war in der Nachkriegszeit sehr verbreitet. Er ist besser bekannt als rheumatisches Fieber. Das rheumatische Fieber äußert sich in hohem Fieber und springenden Gelenkentzündungen (Arthritis) . Ihm geht eine durch Streptokokken (ein Bakterium) ausgelöste Mandelentzündung ("Tonsillitis" voraus. Durch eine ausreichende antibiotische Behandlung der Mandelentzündung kann das Auftreten des rheumatischen Fiebers verhindert werden. Ist es später (nach einer gar nicht erfolgten oder unzureichenden antibiotischen Therapie der Mandelentzündung) zu einer Arthritis gekommen, reicht die alleinige Behandlung mit Antibiotika für das rheumatische Fieber nicht mehr aus.

Das rheumatische Fieber ist eine Erkrankung von Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen. Bei Personen jenseits des 25.-30. Lebensjahres ist die Diagnose sehr unwahrscheinlich; jenseits des 35. Lebensjahres sollte die Diagnose eines rheumatischen Fiebers nicht gestellt werden.

Eine heute zunehmende Form des Streptokokkenrheumatismus ist die infektreaktive Arthritis nach einer Streptokokkeninfektion (sogenannte Poststreptokokken-reaktive Arthritis, abgekürzt PSRA). Diese Erkrankung kann auch ältere Menschen betreffen. In ihrem Erscheinungsbild entspricht sie den anderen infektreaktiven Arthritiden (siehe "infektreaktive Arthritis". Eine Poststreptokokken-reaktive Arthritis befällt vor allem die großen Gelenke der unteren Körperpartie. Meistens ist nur ein Gelenk betroffen ("Monarthritis", am häufigsten das Kniegelenk. Allerdings können auch mehrere Gelenke beteiligt sein. Typisch ist ein charakteristisches zeitliches Intervall zwischen der Mandelentzündung und dem Auftreten der Arthritis. Zunächst kommt es zur Mandelentzündung, die dann abklingt. Eine Woche bis drei Wochen nach Verschwinden der Mandelentzündung kommt es dann zur Arthritis.

Die Dauer der Beschwerden ist sehr unterschiedlich. Bei einer Poststreptokokken-reaktiven Arthritis klingt die Arthritis im Verlaufe von einigen Wochen ab, es kann aber auch zu monatelangen Verläufen kommen. Bei einigen Patienten bleiben die Beschwerden mit wechselnder Intensität sehr lange bestehen, es können sich sogar chronische Verläufe entwickeln.

Ich denke mal, dass es sich bei Dir um die sogenannte infektreaktive Arthritis handelt???
Hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen,
viele Grüße und gute Besserung,
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo "Fledermaus",

ich habe gerade gesehen, dass ich die Internetseite falsch angegeben habe, ich meinte
natürlich: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheuma-online.de">www.rheuma-online.de</a><!-- w --> Sorry!
Viele Grüße,
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 18.01.2007
Beiträge: 3

Hallo,

vielen Dank für die Infos zum Rheumatischen Fieber und zur infektreaktiven
Arthritis!!!

Ein Arzt meint, dass es bei mir eher Rheumatisches Fieber sei, weil ein
Streptokokkenwert sehr hoch ist und ich eine Herzentzündung
hatte.
Der andere Arzt spricht eher von Streptokokken Reaktiver Arthritis, weil
das Rheumatische Fieber laut ihm in Deutschland sehr selten ist.

Suche folglich einen Arzt, der sich mit diesem speziellen Gebiet auskennt.

Wie kann man einen solchen, erfahrenen Arzt deutschlandweit finden?

Wie kann man jemand finden, der Rheumatisches Fieber bzw. Streptokokken
Reaktive Arthritis schon mal hatte?

Wünsche allen weiterhin viel Kraft beim Bewältigen ihrer Krankheit,
ganz liebe Grüße
Fledermaus


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo "Fledermaus",

eigentlich sollte sich jeder Rheumatologe damit auskennen, denn es ist ja eine Erkrankung der rheumatischen Formenkreises, wie man so schön sagt.
Ich persönlich würde zu einem internistischen Rheumatologen gehen, da ein orthopädischer Rheumatologe sich eher mit "den Knochen, Fragestellung Op etc. " abgibt.
Eines der vielen Suchportale im Internet wäre: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.bdrh.de/aerzte_landkarte.php?..">www.bdrh.de/aerzte_landkarte.php?..</a><!-- w -->.
Ansonsten über die Kassenärztliche Vereinigung: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.kvno.de">www.kvno.de</a><!-- w --> (Seite für NRW, gibt es aber für alle Bundesländer, dann anderes Länderkürzel eingeben, steht auch auf dieser Seite),
oder über die Rheuma-Liga: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheuma-liga.de">www.rheuma-liga.de</a><!-- w --> ,
oder auf der Internetseite: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheuma-online.de">www.rheuma-online.de</a><!-- w --> .
Das sind nur einige Seiten, auf denen man aber ganz gut weiter kommt. Soviel bezüglich der Arztsuche.
Erfahrungen von Gleichbetroffenen bekommt man entweder im Internet in einem der zahlreichen Foren. (Hier, oder auf der Seite: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheuma-online.de">www.rheuma-online.de</a><!-- w --> oder <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.rheumawelt.de">www.rheumawelt.de</a><!-- w --> , es gibt noch viele andere, das hier sind nur ein paar Tipps), oder bei Nachfrage in einer Selbsthilfegruppe ( <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.selbsthilfenetz.de">www.selbsthilfenetz.de</a><!-- w --> , <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.sekis.de">www.sekis.de</a><!-- w --> ).
Viel Erfolg und alles Gute mit der Erkrankung,
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 18.01.2007
Beiträge: 3

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort und die tollen Links!!!

Mache mich nun mal auf die Suche nach einem passenden Arzt.
Danke auch für den Hinweis, dass sich ein internististischer Rheumatologe
bei Streptokokkenerkrankungen vermutlich besser auskennt! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s -->

Werde auch schauen, ob es eine Selbsthilfegruppe zu meiner
Krankheitsform gibt.

Möchte allen weiterhin Mut zusprechen, nicht aufzugeben und dafür
zu kämpfen, dass man die richtige Diagnose und Therapie bekommt!!!
Dieser Kampf ist zwar mühsam und kraftaufwendig, aber ich denke,
dass es zumeist der beste Weg ist.

Gute Besserung und
ganz liebe Grüße
Fledermaus


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo, "Fledermaus",

danke für Deine Rückmeldung.
Da sprichst Du mir voll aus der Seele, es ist so unendlich wichtig, dass man sich als Patient informiert, damit man auch mitreden kann und für sich selbst eine richtige Therapie bekommt. Immer wieder neu sind Mut, Kraft und Zuversicht gefragt, es ist jeden Tag eine neue Auseinandersetzung mit all diesen Dingen, aber es lohnt sich am Ende auch, um mit einer solchen, lebensverändernden Erkrankung besser zurecht zu kommen im Alltag, und nicht den Mut zu verlieren.
Nicht zuletzt sind solche Foren ja dazu da, um sich gegenseitig aufzumuntern und durch die vielfältigen Erfahrungen eines jeden Einzelnen Hilfestellung zu erfahren.
Aus diesem Grunde "opfere" ich ja auch so viel Zeit, und beteilige mich hier so eifrg.

Viele liebe Grüße und alles Gute für Dich,
gamü




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