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Sjögren-Syndrom
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 12.04.2006
Beiträge: 2

Mein Erlebnis mit dem MDK der Krankenkassen
Die Einladung „meiner Betriebskrankenkasse“ (Tenor: „Wir wollen Ihnen doch nur helfen!“) erhielt ich am Freitagmittag für den folgenden Dienstag 11.04.06.
Zum Glück hatte ich am Samstag früh einen „Spritzentermin“ bei der behandelnden Orthopädin/Schmerztherapeutin und konnte mir einen aktuellen ärztlichen Bericht für meinen Hausarzt/Rheumatologen ausstellen lassen. Am Montag früh Besuch beim Hausarzt/Rheumatologen zum Ausfüllen des „Formblattes“ Diagnose M 35.0 G.
Folgendes in Kurzform: Termin 11.00 Uhr, kam etwas später, habe die Zeit falsch eingeschätzt, da ich seit kurzem Krücken benutze, brauche ich sehr viel mehr Zeit!
Ca. 15 Minuten zu spät! Äußerst unfreundlicher Empfang an der Rezeption. Nach ca. 10 Min. wurde ich dann von dem „untersuchenden Arzt“ empfangen.
Die mitgebrachten ärztlichen Berichte interessierten ihn nicht. Er verwies auf die Diagnose M35.0 G auf dem Formblatt der Krankenkasse. Die Krankheit sei seines Erachtens nach eine Sicca-Symtomactic. Die weiteren aktuellen Diagnosen der Fachärzte interessierten nicht eine Sekunde, die Schreiben konnte ich wieder mitnehmen.
Nur das Formblatt der Krankenkasse war für ihn von Interesse, auf dem die Diagnose M35.0 G sowie die Verschlimmerung des Leidens angekreuzt war.
Der untersuchende MDK-Arzt machte mich mehrmals auf mein Übergewicht aufmerksam, müsste mehr Sport treiben und die Ernährung ändern. (Woher weiß er wie ich mich ernähre?) Mein Hinweis auf die Einnahme von Cortison tat er mit der Hinweis ab, er nehme ja auch Cortison und habe nicht zugenommen. Meine gesundheitlichen Probleme interessierten ihn offensichtlich nicht. Die Untersuchung war Ruck Zuck erledigt. Vieles an der gestrigen Untersuchung erinnerte mich an die Untersuchung der MDK der BFA im Mai vergangenen Jahres zur Berentung.
Um 11.50 stand ich wieder auf der Straße und teilte der Krankenkasse tel. meine Verwunderung mit. Ein weiterer Anruf bei der Sachbearbeiterin gegen 13.30 ergab: der MDK hatte bereits angerufen und ich sei ab 20.04.06 wieder fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt und fähig leichte Tätigkeiten zu verrichten.
Mein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert. Das Mtx wurde von 15 mg auf 20 mg erhöht. Im Ergebiss sind jetzt etliche Nebenwirkungen eingetreten, Übelkeit, Brechreitz teilweise Diarrhö. Auch nehme ich kein Predni 2,5 mehr, sonder über einen längeren Zeitraum Syntestan 30 mg und jetzt 10 mg. Diese Erhöhung der Corti-Menge führt auch weiterhin nicht zu einer Verbesserung der Lebensqualität. U.a. ist meine Sehrkraft sehr viel schlechter geworden und ich habe immer wieder Zwischenblutungen! Trotz hoher Corti-Einnahme kam es zu einer Zunahme der Gelenkschmerzen und einer Entzündung des linken Sprunggelenks. Auch dieser Facharzt-Sonografie-Befund interessierte ihn nicht! Mit Hilfe der Medikamente u.a. Cortison, Tilidin 200/16, 2 bis 3 mal am Tag und zweimal 400 mg Deltaran (Entzündungshemmer) komme ich so über die Runden. Das heißt aber nicht schmerzfrei. Vom starkem Schwitzen und teilweisem Schwindel, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen und immer wieder Magen/Darmproblemen will ich erst gar nicht reden.
Fakt ist mein „Gesundheitszustand“ hat sich verschlechtert, das Verhalten des MDK/Kasse tut ihr übriges!

Ich weiß, vielen von Euch/uns geht`s nicht besser. Die Herangehensweise dieser Ärzte und Krankenkassen ist Teil dieser Gesundheitspolitik. Umso wichtiger ist, daß wir als Betroffene auch die Aktionen der Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitswesen soweit es uns möglich ist, mit unterstützen.




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