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W e i h r a u c h
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58

Hallo,

ich hatte mal einen Vortrag für einen Arzt geschrieben, welcher das Wesen des Weihrauchs gut beschreibt:

WEIHRAUCH

Allgemein:

Gehört zur Gruppe der Balsamgewächse (Burseraceae)
Die bekanntesten darunter: der indische (boswellia serrata) und der arabische (boswellia carteri)

In der arabischen und indischen Medizin seit Jahrtausenden in Verwendung
In jahrelangen Laboruntersuchungen wurden die diesen Kulturen bereits bekannten Wirkungen nachgewiesen
Besonders verdient gemacht haben sich die Pharmakologen Prof. Ammon (Uni Tübingen) und Simmet (Uni Ulm) aus der BRD.

Es gibt mittlerweile viele Produkte auf dem Markt, teils nur mit minderwertigem Kirchenweihrauch (Boswellia Sacra), oder in niedriger Konzentration, die lt. Prof. Ammon eine gegenteilige Wirkung zeigen, nämlich den Entzündungsprozess fördern.
Ein verlässliches Produkt, zu dem fast alle wissenschaftlichen Studien gemacht wurden, ist das H15 von Gufic. Es war das erste auf dem Markt.

Inhaltsstoffe:

Gemisch aus verschiedenen Stoffen:

Alkohollösliche Harze: 50 – 70 %
Boswelliasäure: 50 % des alkohollöslichen Harzes, also 25 – 30 % des Gesamtvolumens
Gummi: 20 – 25 %
Atherisches Öl: 4 – 10 %
Bassorin: 6 – 8 %
Bitterstoffe: 0,5 %

Weiters 50 – 60 weitere Stoffe, die bereits zum Großteil bekannt sind: z.B.: Arabinose, Xylose, Terpinole

Hauptwirkstoff: Boswelliasäure, von denen es wiederum 3 verschiedene gibt, wobei auch von einer synergistischen Wirkung mit den anderen Inhaltstoffen auszugehen ist

ANALYSE im Detail: „Analyse.Weihrauch.Simmet.doc“

Pharmakologische Wirkung:

Kurz: Entzündungs- und tumorhemmend (zweiteres nur in hohen Konzentrationen)
sowie immunmodulierend, schmerzlindernd und beruhigend

Der Hauptwirkstoff ist die Boswelliasäure:

AKBA (3-O-acetyl-11-keto- boswellic acid)

die Boswelliasäure hemmt:

+ Ganz spezifisch und selektiv das Enzym 5-Lopoxigenase,
das aus Archaidonsäure die Mediatoren verschiedener chronischer Entzündungskrankheiten, die Leukotriene bildet

+ das Enzym Topoisomerase I und II ,
dies ist der sog. „Reparaturmechanismus“ an Tumorzellen nach Prof. Simmet (Zellen entwickeln sich wieder in Richtung normale Zellen),
sowie der Zelltod (Apoptose).
Während „poisons“ (Chemotherapeutika) den DNA Strang abschneiden, hemmt die Boswelliasäure, das für die Zellteilung verantwortliche Enzym, Topoisomerase II.
Die Zelle kann zwar noch die DNA „aufteilen“, aber keine 2 neuen malignen Zellen bilden und stirbt ab – Apoptose

+ das so genannte Komplementsystem,
das für „überschießende“ Reaktionen bei entzündlichen Reaktionen und Autoimmunerkrankungen verantwortlich ist

+ die Leukotrienenelastase,
das Enzym, das von aktivierten neutrophilen Granulozyten freigesetzt wird und Entzündungen mit verursacht und aufrechterhält

+ Plasmin,
das Enzym, das u.a. Zellgerüsteiweiße zerstört und bei dem invasivem Wachstum von Tumoren und der Bildung von Metastasen mitwirkt

… schützt die Leberzellen vor Medikamentennebenwirkungen

Nebenwirkungen/ Einnahme:

Keine, in seltenen Fällen können Hautreizungen auftreten, die bei weiterer Einnahme oder Absetzen sofort verschwinden

- Vor und nach der Einnahme, Nahrung mit etwas Fett (Yoghurt etc.) zu sich nehmen – der Gallenfluss muss angeregt werden,
durch falsche Einnahme kann passieren, dass nur 10 % von der eigentlich resorptionsfähigen Substanz aufgenommen wird

Studien:

An die 50 Studien in der medline,

u.a. entzündliche Gelenkserkrankungen, Entzündliche Magen- und Darmerkrankungen, Gehirntumore, malignes Melanom, Fibrosarkom, Asthma, Allergien, Hautkrankeiten, etc.

In Vitro und in Vivo : siehe 3 Arbeitspapiere von Prof. Ammon,….. bitte Vorsicht damit, weiss nicht, ob schon veröffentlicht von ihm…..

im Anhang „ÖAZ AKT1.doc“: ein konkretes Beispiel aus der Apothekerzeitung 03 /2002 zum Versuch am AKH mit H15 und Mesalazin zu Morbus Crohn
Ergebnis: gleiche Wirkung des Weihrauchs OHNE Nebenwirkungen


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58

Hallo Cassandra,

habe ganz deine Frage vergessen, warum Weihrauch bei einem Mitglied nicht gewirkt hat.
Das könnte mehere Gründe haben:

..es gibt auch bei jedem Medikament eine Ansprechrate von ca. 70 %. Bei 30 % zeigt es dann eben keine Wirkung.

..das Präparat könnte nicht gut sein. Viele enthalten überhaupt keinen Weihrauch oder nur das rohe harz, das man nicht verdauen kann, oder eine viel zu geringe Dosis, was dann lt. Prof. Ammon kontraproduktiv ist.

..dann ist wohl oft die Dosis zu niedrig. Sieht man sich die durchgeführten Studien an, so wurde dort mit mehrfach um ABKA angereichertem Extraktpulver gearbeitet. Geht man theoretisch nach diesen Versuchen, so käme man auf weit über 9 Stück pro Tag. In keiner Kapsel oder Tablette wurde die AKBA angereichert, weil dies mit erheblichen Mehrkosten und natürlich mehr Rohmaterial verbunden ist. Da die verfügbaren Mittel sehr teuer oder ineffetkiv sind, habe ich mich vor ca. 2 Jahren auf die Suche gemacht.

..es kann mehrere Monate dauern, bis die Wirkung eintritt. Das ist bei jedem natürlichen Mittel so, daher hat es auch keine Nebenwirkungen.

lg
<!-- e --><a href="mailto:upward12@freenet.de">upward12@freenet.de</a><!-- e -->


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 24.04.2004
Beiträge: 1

Thema Weihrauch

Dieses Mittel (Boswelia) wurde mir empfohlen - durch eine Heilpraktikerin. <!-- s:shock: --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_eek.gif" alt=":shock:" title="Shocked" /><!-- s:shock: --> :
Es soll helfen gegen Schmerzen und Morgensteifigkeit.
Ich leide an Arthritis seit fast 20 Jahren, vorwiegend sind Hände und Füsse betroffen.
Gut eingestellt bin ich mit MTX und wenig Cortison.
Weihrauch nehme ich jetzt seit 2 Monaten - täglich 3 Kapseln . Eine grosse oder merkbareWirkung ist bis jetzt noch nicht festzustellen..
Ist vielleicht der Zeitraum zu kurz - die Menge des Mittels nicht ausreichend?? Hat irgendjemand Erfahrung mit Weihrauch? : <!-- s:idea: --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_idea.gif" alt=":idea:" title="Idea" /><!-- s:idea: --> [/b]


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 05.04.2004
Beiträge: 24

Sehr geehrte Frau Grudowski,

die Behandlung entzündlicher Zustände mit Weihrauchextrakten wird seit &gt; 25 Jahren auch in Europa untersucht und dabei kontrovers diskutiert.
Bis heute ist es nicht gelungen, einen therapeutischen Effekt der Inhaltsstoffe bei Rheuma in der Praxis nachzuweisen-. daher gibt es bis heute auch kein in Deutschland zur Therapie zugelassenes pflanzliches Präparat (Medikanent) aus Weihrauch.

Wirkstoffe im Weihrauch sind die sog. Boswellia Säuren, die einen entzündungsdämpfenden Effekt im Tierversuch und im Reagenzglas haben.
Es gibt auch viele günstige Erfahrungsberichte zur Einnahme von Weihrauch bei Rheuma, die allerdings in größeren Gruppen nicht nach wissenschaftlichen Kriterien bestätigt werden konnten.
So bleibt die Wirkung umstritten.

Die Qualität und Reinheit der Weihrauchprodukte ist sehr verschieden und unsicher. (Gefahr von Verunreinigung und Rückständen von Umweltgiften)

Weihrauch spielt in der Erfahrungsmedizin Asiens, hier auch besonders im Ayurveda Indiens eine Rolle. Er gilt ja auch in Europa traditionell als Pflanze für religiöse und kultische Verwendung.

In der Homöopathie ist Weihrauch (stark verdünnt, "potenziert" ein Bestandteil der Therapie. Dies darf nicht mit der Einnahme von Wirkstoffextrakten in höherer Dosis ("Allopathie" verwechsel werden.

Die Kosten für Weihrauchextrakte sind relativ hoch.

Es bleibt also einem persönlichen Versuch überlassen, möchte man den Effekt von Weihrauch ausprobieren. Er solte dann hochdosiert mindestens 3 Monate eingenommen werden. Danach muß man selbst über den persönlichen Nutzen entscheiden.

Ich persönlich empfehle die Einnahme von Weihrauchextrakten meinen Patienten nicht.

Mit den besten Wünschen.

Dr. R. Hein


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 05.09.2005
Beiträge: 1

Hallo,
ich habe den Artikel mit Interesse gelesen. Habe Polymyalgia Rheumatika, allerdings schon auf dem Weg der Besserung. Ich nehme zum verordneten Cortison Weihrauch, den ich mir von Gufic, Indien besorgt habe. Meine Werte sind jetzt nach knapp einem Jahr bereits im Normalbereich. Leider habe ich bemerkt, dass ich zugenommen habe, trotz konsequent kalorienarmer Ernährung. ist ein Zusammenhang mit Weihrauch u. Gewichtszunahme bekannt.
WEr mir hier auskunft geben kann, danke im voraus.

M.f.G. wanninger


M.f.G. wanninger


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 21.03.2006
Beiträge: 61

Wieviel Cortison nehmen Sie?
Ärzte behaupten, dass unter 7,5 mg / Tag keine Nebenwirkungen zu befürchten sind, das ist aber Quatsch, denn Gewichtszunahme gibt es trotzdem.
Ab 7,5 mg/Tag gibt man zusätzlich ein Kalzium-Präparat, um Osteoporose vorzubeugen.
Mir wurde empfohlen, Cortison abzusetzen, finde ich auch im nachhinein besser.


Liebe Grüße und eine schmerzfreie Zeit
wünscht
Cassandra
[url=http&#58;//www&#46;rheuma-info-forum&#46;de:2fmxa685]Rheuma-Info[/url:2fmxa685]


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58

Hallo !

Ich beschäftige mich seit Jahren mit Weihrauch, nehme es selbst und habe Vorträge vor Ärzten gehalten.
Hallo wanninger, zu deiner Frage wegen Gewichtszunahme:
Im Gegenteil, der Weihrauch hat auch eine entschlackende Wirkung. Tippe wohl eher auf das Cortison...

Wenn man "boswellia" (lat. Name für den Weihrauch) in medizinische Suchseiten wie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ncbi.nlm.nih.gov/">http://www.ncbi.nlm.nih.gov/</a><!-- m --> eingibt, findet man dutzende Experimente und klinische Studien.
Von den Tabletten ist das H15 oder dessen indisches Original zu empfehlen.

Ideal ist ein Extraktpulver, da dort auch keine Zusatzstoffe enthalten sind. Das Rohharz enthält das Harz noch, das für den Verzehr nicht geeignet ist, da es nicht verdaut werden kann.
Wichtig für ein Extraktpulver ist ein hoher Gehalt an AKBA (dem Hauptwirkbestandteil). Ein Hersteller produziert bereits auf diesem Erkenntnisstand, dieses hat einen mehr als 4 fach höheren Gehalt an AKBA als H15. Das ist natürlich auch wesentlich günstiger.
2 Beispiele zur Bedeutung der AKBA aus der Forschung:
Of the four boswellic acids, AKBA proved to be the most potent inhibitor of 5-lipoxygenase (5-LO). [Schweizer, S. et al., J. Nat. Prod., 2000, 63(, 1058-61]
Mixed acetyl boswellic acids significantly inhibited ionophore-stimulated release of leukotrienes B4 and C4 from intact human polymorphonuclear neutrophil leukocytes. Purified AKBA was about 3 times more potent [Wildfeuer, A., et al, Arzneimittelforschung, 1998, 48(6), 668-74]

Ich kann sowohl das Original H15 für 28 Euro anbieten, als auch das zur Zeit wohl beste Extraktpulver. Zwar doppelt so teuer in der Herstellung, aber dafür mehr als 4-fach mit ABKA (dem Hauptwirkbestandteil) angereichert.
500 gr (würden mehrere 1000 H15 ergeben) dieses Pulvers für 98 Euro und es reicht ca. 1 Jahr plus

Markus




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