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ENA pos/neg
Reihenfolge 

Verfasst am: 09.03.2023, 21:58
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Klinisch sind da jetzt schon ein paar wesentliche Fakten dazugekommen:

1) Bei einer Querschnittsmyelitis sollten alle relevanten neurologischen Antikörper (unter anderem gegen Aquaporin-4) getestet sein. Zur MS passt das aus meiner Sicht nicht. Beim SLE tritt dieses schwerwiegende Problem am ehesten im Rahmen eines Anti-Phospholipid-Syndroms auf. Dazu würden die Anti-beta-2-Glyloprotein-I-Antikörper passen. Meist sind sie dann aber nicht isoliert, sondern in Kombination mit Anti-Cardiolipin-Antikörpern und evtl. einem positiven Lupus-Antikoagulans zu finden. Dann wäre die wesentliche Behandlung die Antikoagulation.

2) Die Skleritis passt nicht zur MS - zum SLE hingegen grundsätzlich schon, aber auch zu anderen Formen von Entzündungsrheuma. Sie kann alternativ unabhängig auftreten. Wenn die Diagnose der Skleritis stimmt (manchmal gibt es Irrtümer zwischen Skleritis und Episkleritis), ist das definitiv eine entzündliche Problematik. Da käme zum Beispiel auch Methotrexat in Betracht. Bei der Uveitis gibt es unterschiedliche Formen. Die häufigere anteriore Uveitis (vorne im Auge) passte jedoch in keine der beiden Richtungen.

Insgesamt dreht das wie der Liquorbefund (Banden, die auch peripher vorhanden sind) eher in Richtung des SLE. Von den Antikörpern können Sie die gegen Jo-1 vermutlich ignorieren (auch wenn sie ein ganz dezenter Anhalt in Richtung SLE sein können, spielen sie ohne Myositis in aller Regel keine Rolle).

Ich hoffe, die Nachbesserung ist etwas nützlicher.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 08.03.2023, 18:59
Dabei seit: 09.10.2017
Beiträge: 25

Noch ein Nachtrag..

Die ENA wurden jeweils mit einem Immunoblot nachgewiesen.

Liquor mit aktivierten Monozyten, Lymphozyten und Plasmazellen. OKB TYP 4 mehrfach. Eiweisserhöhzng.

Urin mit Mikrohämaturie, Albuminurie,Akathozyten, wenigen Zylindern.


Verfasst am: 07.03.2023, 22:55
Dabei seit: 09.10.2017
Beiträge: 25

Das was sie beschreiben ist genau dies, was ich sicher nicht wollte, nämlich das sie als Schiedsrichter zwischen den Disziplinen, obdrein den Ihnen nur spärlich zur Verfügung stehenden Fakten, zu einer einyeutigen Meinung kommen sollten.

Ich möchte nur eine fundierte Leitplanke meiner Beschwerden.

Zu mir:
männlich, über vierzig, rez. Querschnittsmyelitis Rollstzhlabhängig
rez. Skleritis Uveitis
rez. Erytheme
progr. Fatigue nebst Folgeerscheinungen

Die Befunde wurden übrigens unabhängig von der Coronainfektion festgestellt.


Verfasst am: 07.03.2023, 22:16
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Um zwischen Ihren Ärzten seriös "Schiedsrichter" zu spielen, reichen die Informationen (vielleicht auch glücklicher Weise) nicht aus. Die ANA sagen in dieser Titerhöhe nicht viel. Wenn sowohl die Antikörper gegen ribosomales P als auch gegen Beta-2-Glykoprotein-I dauerhaft und mit einem verlässlichen Test positiv sind, würde das hingegen für einen SLE sprechen. Der macht aber nur sehr selten eine Augenbeteiligung. Wenn Antikörper ohne wesentliche Therapie wieder verschwinden, war der Test vermutlich falsch positiv - das kommt zum Beispiel nach Infektionen vor.

Entscheidender als der Name der Erkrankung ist aber die Frage, ob Sie Medikamente benötigen, um das Krankheitsgeschehen unter Kontrolle zu halten. Da müssen sich vermutlich Neurologe, Rheumatologe und Augenarzt wirklich abstimmen.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 07.03.2023, 17:19
Dabei seit: 09.10.2017
Beiträge: 25

Hallo,

mich beschäftigt folgende Fragestellung.

Diagnose Neurologe
Kollagenose mit ZNS Beteiligung

Bei mir wurden bereits mehrfach ANA und ENA bestimmt.

ANA 1/160-1/320
ENA
rib-p pos.+
B2-Glycoprotein mehrmals pos.
Jo-1 positiv +

DS-DNA jeweils nicht bestimmt.

Können diese Werte mit der Zeit von pos. zu neg. wechseln?

Mein Rheumatologe wehrt sich vehement, eine Verdachtsdiagnose oder ähnliches zu stellen, da man vorher eine Multiple Sklerose diagnostizierte, welche der Neurologe als völlig abwegig verwarf aufgrund der Neurologischen, ophtalmologischen, dermatologischen und rheumatologischen Befunde.

Bis vor ein paar Monaten noch Ciclosporin.Dieses will mein Rheumatologe auch nicht weiterführen, obwohl sich wieder Entzündungsgeschehen am Auge zeigt.

Bin mal wieder ratlos, wie es weitergehen soll.

Vielen Dank




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